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Kurzbeschreibung des Verlags
Während Oberst Bronstein den Mord an einem Arbeiter aufklären will, wird er auf Weisung von oben als vermeintliches „Publikum“ zum Politprozess gegen führende Oppositionelle abkommandiert. Gegenüber dem Ausland will das herrschende Regime einen Zustand der Normalität vortäuschen. Das mutige Verhalten der Oppositionellen veranlasst Bronstein, mit anderen Augen auf seinen Fall zu blicken. Er setzt alles daran, die Mordsache, anders als von der Diktatur gewünscht, wahrheitsgemäß zu lösen. Die Spur führt direkt zu den im Untergrund tätigen Nazis.
Der neue Pittler ist eine Zugabe in der an sich schon abgeschlossenen Reihe um den Wiener Oberst Bronstein. Er spielt im Jahr 1936. Der seinem Naturell nach träge Held soll den Mord an einem Arbeiter aufklären. Oder aber auch nicht, denn er wird auf Weisung von oben abkommandiert, um einen Politprozess gegen Oppositionelle zu verfolgen.
Ohne den Leser mit der Nase auf etwaige Parallelen zur Gegenwart zu stoßen, erzählt Pittler von einer politisch besonders heiklen Zeit. Er verfolgt mit seinen Büchern einen volksbildnerischen Anspruch und es gelingt ihm auch, en passant historisches Wissen zu vermitteln. Geschenkt, dass der Krimi dabei zu kurz kommt. Störender sind der behäbige Erzählton und die Adjektivwut: „In der Küche angekommen, trank er erst einmal in gierigen Schlucken ein großes Glas Wasser aus, ehe er in erschütternder Langsamkeit Richtung Wohnzimmer wankte.“ Ein Pageturner ist etwas anderes.
FALTER-Rezension 