Kenopsia

Urban Explorations and Lost Places in Vienna
244 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783851612141
Sprache Englisch, Deutsch
Erscheinungsdatum 07.08.2019
Genre Reisen/Bildbände/Europa
Verlag Phoibos-Vlg
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Kurzbeschreibung des Verlags

Kenos – Altgriechisch: leer, frei / Opsis – Altgriechisch: Ansicht, Aussehen
… Urban Slang für die unheimliche Atmosphäre eines Ortes, der einmal von Menschen bevölkert war, aber jetzt verlassen und völlig still ist – eine leere Fabrikshalle, ein vergessenes Schloss, eine verlassene Stadt. Die Menschen fehlen an diesen Orten, sind nur Erinnerung, ferne Schatten; die verfallenden Gebäude zeigen sich im Untergang noch einmal in ihrer wahren Schönheit: wie eine alternde Ballerina, die sich von der Bühne zurückgezogen hat, aber ein letztes Mal ihre früheren Pirouetten in ihrer ganzen Grandezza zeigt.

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ISBN 9783851612141
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FALTER-Rezension

Was übrig bleibt

Birgit Wittstock in FALTER 49/2019 vom 06.12.2019 (S. 46)

Urban Explorer erkunden verlassene Orte: leerstehende Gebäude, Industriebrachen und unterirdische Schächte. Je vergessener, desto besser. Ein neuer Bildband zeigt nun Wiener Wiederentdeckungen aus den letzten Jahrzehnten

Die Ära der großen Abenteuer und der Entdecker ist vorbei. Wir leben im Zeitalter der Wiederholung. Den Abenteurern von heute bleibt nur die Wiederentdeckung, denn auf sämtlichen Gipfeln haben die Erstbesteiger längst ihre Flaggen gehisst. Kaum ein Ort, der nicht markiert ist. Aus „dahin gehen, wo noch keiner war“, wird „dahin gehen, wo schon lange keiner mehr war“. Und das sind die Orte, nach denen Urban Explorer, kurz Urbexer, suchen: sogenannte „Lost Places“, Denkmäler der modernen Zivilisation, die dokumentieren, was bleibt, wenn der Mensch gegangen ist.

Während es für die einen eine politische Frage ist, sich gegen den Strom der Stadt zu bewegen und verborgene Räume zu öffnen, sind die – meist illegalen – Stadterkundungen für andere vor allem Adrenalinkick und ihre Fotos und Videos, in denen sie in einsturzgefährdeten Ruinen herumbalancieren, Beweise ihrer Mutproben.

Seit Jahren boomt die Urbexer-Szene. Mancherorts hat sich bereits eine entsprechende Tourismusschiene entwickelt: So kann man den Besuch in der ukrainischen Stadt Pripyat, fünf Kilometer vom Reaktor Tschernobyl entfernt, als Chernobyl Urbex Tour buchen. Vier Tage durch die Sperrzone, Frühstückskaffee auf dem Dach mit Ausblick auf die Geisterstadt inklusive.

Der Wiener Fotograf Harald A. Jahn suchte und erkundete verlassene Flecken bereits, lange bevor es zum Hipsterhobby wurde und die Ästhetik des Verfalls zum instagramtauglichen Motiv: Mitte der 1980er Jahre stieg er – mit Erlaubnis des Direktors – in den Keller der Pariser Oper hinab, um das unterirdische Löschwasserbecken zu fotografieren. Es sollte der Beginn eines Abenteuers sein, das Jahn nun in seinem vergangene Woche erschienenen Bildband „Kenopsia“ dokumentiert. Der Titel „Kenopsia“ bezeichnet die unheimliche Atmosphäre eines Ortes, der einmal von Menschen genutzt, nun aber verlassen und völlig still ist, erklärt Jahn im Buch.

Kenopsia zeigt eine Reise durch mehrere Jahrzehnte und an Orte in und rund um Wien, die nicht nur lange vergessen waren, sondern die mitunter inzwischen ganz verloren sind; so wie etwa die Remise Ottakring in der Maroltingergasse, die längst durch einen Neubau ersetzt wurde. Oder die Baumwollspinnereien Pottendorf und Teesdorf, die Jahn eines Tages zufällig entdeckte und deren leere, von der Abendsonne durchflutete Hallen er fotografierte. Heute stehen an ihrer Stelle Wohnbauten.

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