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Kurzbeschreibung des Verlags
So begann sie über die Liebe nachzudenken, aber ein richtiges Nachdenken wurde wieder nicht daraus, vielmehr wiederholte sie das Wort „Liebe“ sechs-, sieben- oder achtmal in ihrem Kopf, und sie hörte erst damit auf, als sie meinte, das Wort laut ausgesprochen zu haben. Sie würde morgen, nüchtern und ausgeschlafen, mit dem Nachdenken ernst machen, schließlich war sie das zwar nicht diesen Männern, aber sich selbst schuldig, und sie beugte sich vor, um nach ihrem Glas zu greifen.
War nicht eben noch alles aufs Beste eingerichtet im Leben von Ute Cantz? Aber so schnell kann es gehen mit den Verwirrungen der Gefühle, wenn sich plötzlich die Liebe einmischt. Leicht und mit Schwung erzählt Jochen Jung die Geschichte einer folgenreichen Begegnung.
Noch bevor Arno Geiger seine Sally in den reuelosen Ehebruch entließ, hat der Verleger Jochen Jung die etwas jüngere Ute Cantz einer unerwartet hohen amourösen Angebotslage ausgesetzt: Die Kunsthistorikerin wäre mit dem freundlich-kompakten Malermeister Peter Zumbach eigentlich ganz gut bedient, da knallt ihr ein bislang fremder Mann namens Achim Zotter (eine süße Verführung, wie die Namensgleichheit mit einem Chocolatier schon andeutet) die Autotür auf die Hand – nicht die einzige Verletzung, die in genreimmanenter Motivdisziplin zugefügt wird, aber auch keine hinreichende Behinderung, den baldigen Beischlaf zu hintertreiben: "das waren auch hier für beide die Reste einer nicht mehr für möglich gehaltenen Begeisterung, gemischt mit einer erwachenden Neugier im Hinblick auf die Minuten, die vor ihnen lagen, und die Jahre die diesen folgen würden. Es riss sie hin."
Das Schöne an dieser mitunter ein bisschen manierierten, aber kunstvoll und mit feinem Humor erzählten Novelle ist, dass dieses Hingerissensein die Sprache affiziert und die erotische Entschlossenheit verrät, noch bevor es zum "eigentlichen" Akt kommt.