Beste Beziehungen

Roman
212 Seiten, Hardcover
€ 21.9
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ISBN 9783852186771
Erscheinungsdatum 28.01.2011
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Haymon Verlag
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Kurzbeschreibung des Verlags

Lisa und Franz haben zwei nette kleine Kinder und arbeiten auf das gemeinsame Haus hin, deshalb soll Franz sich gefälligst um seine Beförderung bemühen, wie Lisa findet; Jack ist Büroleiter des Wirtschaftsministers und mitten im Wahlkampf, sieht seine Frau selten und seine Affäre gelegentlich; dass Hanno mit Exfrau Sabine und seiner neuen Freundin unter einem Dach wohnt, findet er in Ordnung, aber nur er; und Stöger, der pflichtbewusste Deutschlehrer, will seiner Nichte Pia eigentlich nur Nachhilfe geben …
Ungefiltert und ungeschönt lässt Gustav Ernst in seinem neuen Roman seine Figuren sprechen. In ihren bestechend authentischen Dialogen schwelt die Abneigung, keimt leise Aggression auf, stumpfen Gefühle allmählich ab und die Moral verfällt. Und dann kommt der Punkt, an dem alles eskaliert.
Gustav Ernst erweist sich in Beste Beziehungen als unbarmherziger Autor, der dort weiterspricht, wo andere längst schweigen – und er ist dabei glaubwürdiger, als einem lieb ist.

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ISBN 9783852186771
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FALTER-Rezension

Sex, Gewalt und schlechte Laune

Sebastian Fasthuber in FALTER 13/2011 vom 01.04.2011 (S. 20)

Die Wahrheit ist ordinär", ließ Gustav Ernst (Jg. 1944) eine Figur in seinem Theaterdebüt "Ein irrer Hass" sagen. Das ist 30 Jahre her, doch an der Gültigkeit dieses Befunds für das Werk des Wiener Autors hat sich seither ebenso wenig geändert wie an der Tatsache, dass seine Figuren ein irrer Hass umtreibt. Mit seinem jüngsten Roman, "Beste Beziehungen", der einen Reigen fataler Verhältnisse schildert, steigert Ernst die Dosis nochmals. Was hier an seelischer und körperlicher Gewalt, Machtgelüsten und Missbrauch geschildert wird, ist nicht für zartbesaitete Leser gemacht.
Ernsts Figuren können nicht kommunizieren. Das heißt nicht, dass sie schweigen würden, im Gegenteil: Lisa redet ihren Franz permanent nieder. Selbst aus gutem Hause kommend, hat sie für ihren einfachen Verhältnissen entstammenden Mann ­Höheres als eine einfache Beamtenstelle vorgesehen. Der gemütliche Kerl wird über Jahre von ihren Aufsteigerfantasien gequält. Schließlich fügt er sich und wird Finanzberater. Kurz entsteht ein trügerisches Idyll mit Einfamilienhaus. Dann verspekuliert sich Franz und rächt sich auf seine eigene Art an Lisa und ihrer Familie (der den Plot inspirierende Fall ging vor ein paar Jahren durch die Medien.)
Das ist nur eine der realen oder erfundenen, auf jeden Fall glaubwürdig-grauslichen Geschichten aus einem kleinen Land, die Ernst hier ebenso neutral wie schonungslos überwiegend in direkter Figurenrede schildert. Da ist auch noch Hanno, der mit Exfrau und Freundin unter einem Dach die Patchworkfamilie neu definiert, da ist der über Leichen gehende Politiker und nicht zuletzt der Deutschlehrer, der sich in reiferen Jahren zu immer jüngeren Mädchen hingezogen fühlt. Als er seiner siebenjährigen Nichte Nachhilfe geben soll, vergewaltigt er sie.
Dass dieser Missbrauch detailliert geschildert wird, dürfte die Gemüter spalten. Mindestens genauso arg ist jedoch, wie die Frau des Deutschlehrers auf dessen Taten reagiert. Totaler Kontrollverlust wird immer mehr zum Thema in der österreichischen Literatur, wie auch die aktuellen Bücher von Lydia Mischkulnig und Peter Rosei zeigen. Für Gustav Ernst ist er nichts Neues.

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