Requiem für Anton P.

Ein Postskriptum
176 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783852522616
Erscheinungsdatum 01.01.1998
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Bibliothek der Provinz
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Kurzbeschreibung des Verlags

Längst ist er zum Ereignis geworden, das die Leute zwingt, einen Standpunkt zu beziehen, der nicht der ihre ist, zu verurteilen, was sie nicht verstehen, zu enttarnen, was sie verblüfft. Längst ist er Teil des Straßenbildes, des alltäglichen Rituals, das nichts ungesehen, nichts ungehört, nichts unberedet läßt. Es beginnt stets im Postamt, wo er Sterbeurkunden, Trostbriefe an Angehörige und Urnen aufzugeben hat, und endet an der Schank des Wirtshauses, wo er den vorbestellten Schnaps übernimmt und sich selbst zwei Doppelte zum Frühstück genehmigt, keinen mehr und keinen weniger, so als folge er einer Regel.

Dazwischen die Gemischtwarenhandlung, die Bäckerei, der Fleischhauer, gelegentlich auch der Schuster oder der Schmied. Er holt Bestellungen ab und gibt Bestellungen auf. Bargeld führt er nicht mit sich, das Schloß läßt anschreiben, rechnet auch verläßlich und pünktlich ab. Das erleichtert seine Rolle, auf die er einen Eid geleistet hat: den Stummen vom Schloß, wie ihn die Leute nennen, der selbst die Grußformel durch ein Kopfnicken ersetzt. Niemand weiß, welcher Befehl seine Schritte lenkt, seine Handgriffe ordnet, seine wiederkehrende, stumme Präsenz erzwingt.

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ISBN 9783852522616
Erscheinungsdatum 01.01.1998
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FALTER-Rezension

Wolfgang Paterno in FALTER 24/1999 vom 16.06.1999 (S. 70)

Zum Jubiläum "10 Jahre Bibliothek der Provinz" findet am 23. Juli in der Alten Schmiede ein Leseabend statt. Vier Autoren werden ihre Bücher vorstellen, Richard Pils wird über die Verlagsgeschichte sprechen. Manfred Chobot wird aus den Erzählungen "Stadtgeschichten" lesen, einer Sammlung von gut hundert Begebenheiten aus dem Alltag der Stadt Wien. Chobot legt über die Stadt eine erzählerische Landkarte und entdeckt Orte und Menschen, die sonst nirgends aufscheinen. "Geh heim und vergiß alles" ist zum 70. Geburtstag der prominenten Jugendbuchautorin Käthe Recheis von Pils neu verlegt worden. 1964 unter dem Titel "Das Schattennetz" erschienen, erhielt sie dafür den Österreichischen Staatspreis für Jugendliteratur. Das erste Buch von Recheis erzählt, wie sie während der NS-Zeit mit 17 Jahren als Krankenschwester in dem Lager arbeitete, das ihr Vater, der Gemeindearzt, betreute.

Othmar Eiterer, ein gebürtiger Salzburger, Jahrgang 1937, setzt in "Requiem für Anton P." einem Vater und seinem behinderten Sohn ein Denkmal. Bevor sich der Vater am Karfreitag des Jahres 1944 erschießt, vergiftet er seinen Sohn, um ihn nicht den Häschern des Regimes ausliefern zu müssen. "Like a flitterin fleur ye canna hear" ist Schottisch und heißt auf Wienerisch "Wia r a bleankaznds Bleamal mit buntschwoaze Aung". Nachzulesen in dem Gedicht "Day an' Nicht" des Dichters William Soutar.

Zum Jubiläum "10 Jahre Bibliothek der Provinz" (siehe Artikel nebenan) findet am 23. Juli in der Alten Schmiede ein Leseabend statt. Vier Autoren werden ihre Bücher vorstellen, Richard Pils wird über die Verlagsgeschichte sprechen. Manfred Chobot wird aus den Erzählungen "Stadtgeschichten" lesen, einer Sammlung von gut hundert Begebenheiten aus dem Alltag der Stadt Wien. Chobot legt über die Stadt eine erzählerische Landkarte und entdeckt Orte und Menschen, die sonst nirgends aufscheinen. "Geh heim und vergiß alles" ist zum 70. Geburtstag der prominenten Jugendbuchautorin Käthe Recheis von Pils neu verlegt worden. 1964 unter dem Titel "Das Schattennetz" erschienen, erhielt sie dafür den Österreichischen Staatspreis für Jugendliteratur. Das erste Buch von Recheis erzählt, wie sie während der NS-Zeit mit 17 Jahren als Krankenschwester in dem Lager arbeitete, das ihr Vater, der Gemeindearzt, betreute.

Heidi Prüger hat "Seeds in the Wind", die "Poems in Scots for Children", unter dem Titel "Distln im Wind" ins Wienerische übertragen. Die "Gedichtln fia Gschroppen und Grauschibln" waren ein Verkaufserfolg, für Pils ist das eines jener Phänomene, denen er mit seinem Programm öfters begegnet: "Ein unbekannter schottischer Dichter, übersetzt ins Wienerische - ein Markträtsel."

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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