Tierschützer. Staatsfeind

In den Fängen von Polizei und Justiz
271 Seiten, Buch
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ISBN 9783853713310
Erscheinungsdatum 20.03.2019
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Promedia
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Kurzbeschreibung des Verlags

spräche wurden abgehört, sein E-Mail-Verkehr überwacht, sein Auto mit einem Peilsender ausgestattet. Dreieinhalb Monate musste er in Untersuchungshaft verbringen. Zwei Jahre lang bespitzelte eine Undercoveragentin der polizeilichen Sonderkommission die Aktionen des „Vereins gegen Tierfabriken“, dem er vorsteht. Angeklagt war er als Chef einer „kriminellen Organisation“ nach § 278a des österreichischen Strafgesetzbuches. Über ein Jahr stand er – mit weiteren zwölf Angeklagten – an insgesamt 100 Prozesstagen vor Gericht, an manchen Tagen von 9 Uhr früh bis 9 Uhr abends.

Der Tierschützer Martin Balluch wurde zum Staatsfeind gemacht. Systematisch hat ihn die Exekutive zu kriminalisieren versucht. Von 2006 an befand sich Balluch im Visier von Polizei und Justiz. Schon die Dauer des Prozesses haben aus dem Gerichtssaal de facto eine Verwahranstalt für die Angeklagten gemacht, die auf die Zerstörung jeden normalen Lebensalltags abzielte.

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FALTER-Rezension

Zwischen Puffn und Hungerstreik

Birgit Wittstock in FALTER 41/2011 vom 12.10.2011 (S. 18)

"Ich will kein Märtyrer sein", lautet eine Zwischenüberschrift, sie ist eine Drohung, dass es hier einer ernst meint. Im gleichnamigen Kapitel, in dem sich der Tierschützerchef in der hochtrabenden Besserwissersprache eines Uniprofessors mit Mahatma Gandhi, Martin Luther King und Nelson Mandela vergleicht und letztlich zum Schluss kommt: "Ich will kein Märtyrer sein, aber ich bin es. So ist der Lauf der Welt", ist das Hafttagebuch schon längst ins Possenhafte abgeglitten.
Man kann zu den Tierschützern stehen, wie man will, an deren Unschuld glauben oder auch nicht – das Vorgehen der Polizei und der Prozess zumindest waren eine Farce, weshalb die Schilderungen des Titelhelden grundsätzlich eine spannende Story gewesen wären. Leider bleibt es beim Konjunktiv: Martin Balluch erzählt, wie er halbnackt mit vorgehaltener Puffn aus dem Bett geholt wird, von seinem Hunger-streik, bei dem er beinahe den Löffel für immer abgegeben hätte, und von den Pläuschchen mit seinem Zellenhawara Helmut Elsner. All das im Ton einer Doktorarbeit.
Gut, Balluch führt einen Doppeldoktor. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass er schreiben kann. Unverständlich, dass ihn darauf keiner hingewiesen hat. Hätte Balluch lediglich die Infos geliefert und das Schreiben einer übernommen, der etwas vom Handwerk versteht, es hätte durchaus das lesenswerte Dokument eines verrückten Falls werden können. Hat er aber nicht. Ist es aber nicht.

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