Waldheim - Wie es wirklich war!

Die Geschichte einer Recherche
230 Seiten, Buch
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ISBN 9783854097815
Erscheinungsdatum 01.10.2015
Genre Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
Verlag Löcker Verlag
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Recherche, die der Autor in diesem Buch Revue passieren lässt, liest sich wie ein Krimi!

Aus einem kurzen Telefongespräch bastelte die Kronen Zeitung am 8.März 1986 einen Aufmacher: Krone deckt auf, wer "Waldheim-Bombe" gezündet hat. Morddrohungen, Beschimpfungen, versuchter Einbruch, Einbruch mit Aktendiebstahl bei Georg Tidl waren die Folgen. Seit damals hat er zu Waldheim geschwiegen – nicht nur um sich, sondern auch um seinen Informanten zu schützen: kein linker Historiker, kein Jude von der Ostküste und auch kein Agent, sondern ein konservativer Militärhistoriker, Familienvater, österreichischer Beamter mit besten Kontakten zu den wichtigsten Archiven.
Durch private Gespräche mit dem Herausgeber des Neuen Forums, seinem Freund Gerhard Oberschlick, sickerte vielleicht einiges durch. Aber Wissen war damals gar nicht gefragt. Denn nur zwei Fragen beherrschten die Medien: Wo ist die rauchende Pistole des Dr. Waldheim? und: Haben Dr. Sinowatz und Genossen die Kampagne angezettelt? Seit seiner Pensionierung arbeitet Tidl sein Archiv für dieses Buch auf: Es beginnt im Frühjahr 1985 – Tidl war sicher einer der ersten, der sich die Waldheim Biographie vornahm – und endet mit einem missing link: einer Einheit, die gegen Kriegsende auch zum Partisanenkampf eingesetzt war und in der Waldheim gekämpft hat. Er stellt aber auch die Frage, warum er als Entlastungszeuge für Sinowatz in dessen Prozess gegen den Journalisten Worm – obwohl vorgeladen –, nie gehört wurde. Das Buch endet mit seiner ganz persönlichen Einschätzung von Kurt Waldheim und der Kampagne.

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FALTER-Rezension

Waldheim-Affäre: Ein Puzzlestück

Barbaba Tóth in FALTER 47/2015 vom 20.11.2015 (S. 21)

Wer brachte die Waldheim-Affäre ins Rollen? Als im Frühjahr 1985 der ehemalige UN-Generalsekretär Kurt Waldheim von der ÖVP als Präsidentschaftskandidat nominiert wurde, tauchten sehr bald Berichte über seine Kriegsvergangenheit bei der Wehrmacht auf. War Waldheim an Kriegsverbrechen beteiligt oder nicht? Diese Frage dominierte fortan den Präsidentschaftswahlkampf und führte dazu, dass sich die Österreicher erstmals öffentlich und kritisch mit ihrer Rolle während der Nazizeit auseinandersetzten. Zuvor hatte man sich als „erstes Opfer Hitlers“ gefühlt – und die Mitschuld an den NS-Verbrechen stets von sich gewiesen. Eine zentrale Rolle bei der Aufarbeitung von Waldheims (letzten Endes eher belangloser) Soldatenbiografie spielte das Profil. Aber auch US-Medien sprangen auf das Thema auf.
Nun erzählt der ehemalige ORF-Journalist Georg Tidl (67) seine Version der Geschichte. Tidl ist ein spannender Zeitgenosse, weil er als einer der Ersten – schon im Frühjahr 1985 – für das TV-Magazin „Politik am Freitag“ Waldheims Lebenslauf recherchierte und in der Folge als „Historiker“ und „Informant“ in der Waldheim-Literatur immer wieder auftauchte.
In seinem Buch enthüllt der bekennende Antifaschist Tidl nun, wer sein „Haupt­informant“ war und wie er auf ihn stieß: der oberösterreichische Heimatforscher Hans Rödhammer. Ein Funktionär des Kriegsgräber-Fürsorge-Vereins „Schwarzes Kreuz“ hatte ihn auf den – laut Tidl – rechtskonservativen, nicht rechtsextremen Linzer ­Militärhistoriker (1922–1998) aufmerksam gemacht. Gemeinsam reisten sie nach ­Berlin und recherchierten minutiös Waldheims Kriegsjahre. Wenig später war auch das Profil auf Rödhammer als Kontakt gestoßen.
Ein linker Journalist und ein tief in der Soldatengemeinschaft des Zweiten Weltkrieges verwurzelter, rechter Historiker auf den Spuren Waldheims, welch eine ungewöhnliche Konstellation. Verständlich, dass Tidl lange Zeit gewartet hat, um dieses Detail der Waldheim-Recherche zu veröffentlichen. In den Jahren davor hatte er Anfragen zu seiner Rolle stets abschlägig beantwortet.

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