 FALTER-Rezension
 FALTER-Rezension  
Sebastian Fasthuber in FALTER 26/2024 vom 26.06.2024 (S. 30)
Der Grazer Max Höfler schreibt die Tradition der heimischen Avantgarde auf seine Art fort. Von formaler Strenge ist da wenig zu merken, obwohl der Autor nach Konzept vorgeht: Sein Buch "Alles über alles" ist - ja, was eigentlich? Ein schräges Lexikon? Eine Parodie auf das Internet mit seinen Superlativ-Listen? Fest steht: Ein kurzweiligeres Werk ist in der experimentellen Literatur der letzten Jahre kaum zu finden.
Jeder Eintrag beginnt mit der Wendung "Ist es vielleicht nicht vielmehr so, dass ( )" und dreht sodann historische Ereignisse, geografische Fakten oder entscheidende Punkte im Leben von Komponisten ins völlig Absurde. Dazu kommen Fotos, die Höfler mit Jux-Bildtexten versehen hat, sowie fiese Clickbait-Teaser ("Du wirst niemals glauben, wie unsere Politstars wirklich relaxen!"). Beinahe unendlicher Spaß.
 
  

