Es liegt was in der Luft

Die Himmel Europas
160 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783854206248
Erscheinungsdatum 01.05.2003
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Literaturverlag Droschl
Beiträge von John Wray
Beiträge von Gerhard Melzer, Alfred Kolleritsch, Claudio Magris, Herta Müller, Emine S Özdamar, Ilma Rakusa, Yoko Tawada, Urs Widmer, Eric-Emmanuel Schmitt, Belén Gopegui, Joseph Zoderer, Ismail Kadare, Maria Rybakova
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wie stellt sich Europa dar, wenn es als Stück Welt erlebt wird, das in ein bestimmtes Licht getaucht ist, über das ein besonderer Wind weht, dessen Luft unvergleichlich ist? Mit Texten von Inger Christensen (Dänemark), Belen Gopegui (Spanien) Alfred Kolleritsch (Österreich), Claudio Magris (Italien) Herta Müller (Rumänien/Deutschland), Emine Sevgi Özdamar (Türkei/Deutschland) Ilma Rakusa (Slowakei/Schweiz), Biljana Srbljanovic (Jugoslawien) Yoko Tawada (Japan/Deutschland), Urs Widmer (Schweiz) John Wray (USA/Österreich), Joseph Zoderer (Italien) u.a. Es sind die Luft, das Licht, der Wind, die gleichsam die Elementarstoffe bilden, aus denen die subjektive Erfahrung gemacht ist. Der Himmel über Europa scheint überall der gleiche zu sein und ist doch überall ein anderer, besonderer Himmel. Es darf unterstellt werden, daß Europa als politisches und wirtschaftliches Gebilde, wie es die EU-Rhetorik definiert, nicht unbedingt ein Wunschthema der Literatur ist. Literatur sagt mehr, als Geografen, Politiker oder Betriebswirte über diesen Kontinent zu sagen wissen, sie sucht die Verankerung in der subjektiven Erfahrung, in konkreten Räumen und Lebenszusammenhängen. Die Herausforderung lautet also, Europa als besonderen Erfahrungsraum zu vergegenwärtigen, oder besser: als Raum besonderer Erfahrungen. Was ist Europa, wenn es nicht als Abstraktum erlebt wird, sondern als ein besonderes Stück Welt? Diese Frage zu beantworten, haben sich Autorinnen und Autoren aus allen Regionen Europas zusammengefunden, auch solche, die Europa zu ihrer Wahlheimat gemacht haben oder über eine Außenperspektive auf diesen Kontinent verfügen. Sie verfaßten für Graz 2003 Texte – öffentliche Vorstellung am 13./14. Juni 2003 –, die die Erfahrung einer selbstgewählten Stadt oder Landschaft Europas thematisieren und über das radikal Subjektive dieser Evidenz so etwas wie die Einheit in der Vielfalt europäischer Himmel andeuten.

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ISBN 9783854206248
Erscheinungsdatum 01.05.2003
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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Beiträge von John Wray
Beiträge von Gerhard Melzer, Alfred Kolleritsch, Claudio Magris, Herta Müller, Emine S Özdamar, Ilma Rakusa, Yoko Tawada, Urs Widmer, Eric-Emmanuel Schmitt, Belén Gopegui, Joseph Zoderer, Ismail Kadare, Maria Rybakova
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FALTER-Rezension

Karin Cerny in FALTER 30/2003 vom 25.07.2003 (S. 54)

Auch das kann Europa sein: wenn in Istanbul der Vater aus dem Kino kommt und plötzlich seine Zigarette so lässig wie Jean Gabin raucht. Für die mittlerweile in Berlin lebende Autorin Emine Sevgi Özdamar waren die ersten Gäste aus Westeuropa Filmstars. Im Rahmen von "Graz 2003" sind zwei Anthologien entstanden, die sich literarisch mit dem diffusen Gespenst Europa auseinander setzen. "Es liegt was in der Luft" fragt: Was ist Europa, wenn es nicht als Abstraktum betrachtet, sondern als ein konkretes Stück Welt erlebt wird? Insgesamt 13 Geschichten und Essays von Albanien bis Japan beschreiben "Die Himmel Europas" (so der Untertitel) erfreulich unsentimental (das reicht bis zu einem Aufruf, in den Untergrund zu gehen). Die in Rumänien geborene Herta Müller etwa weigert sich, den Himmel "poetisch" zu betrachten, und schreibt stattdessen darüber, wie die "Angstmacher" von damals Rumänien heute nach Europa bringen. Auf den ersten Blick kommt die nach Kapitel wie "Selbstgrenzen", "Sprachgrenzen" und "Körpergrenzen" gegliederte "Poetik der Grenze" etwas akademisch daher (was an dem etwas sperrigen Vorwort der Herausgeber liegt), erweist sich aber bei näherer Lektüre als erfreulich vielfältig. Es geht um die Chance, eine Grenze als "dramatischen Ort" zu begreifen, an dem zwei Identitäten zusammentreffen. Der Bogen reicht von einer Erzählung über eine junge Spitzensportlerin und ihren inneren Kämpfen bis zu etymologischen Deutungen von Celan-Gedichten. Ausgehend von den Gefühlen am Tag vor einer Reise, stellt die aus Kiew stammende Oksana Zabuzhko in ihrem spannenden Essay Überlegungen zum Abschied und der Chance an, sich selbst von außen zu betrachten. Zumindest eines machen diese beiden Bände klar: Jeder ist sein eigenes kleines Europa.

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