Wenn's schneit beim Krokodil

Erzählungen
184 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783854206941
Erscheinungsdatum 15.08.2005
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Literaturverlag Droschl
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

In den Erzählungen von Monique Schwitter wird gespielt, sehr ernst und auf hohem Niveau; ihre Personen wissen, dass sie spielen – auch wenn sie es ernst meinen. Sie können gar nicht anders: das Als-ob ist ihnen zur Notwendigkeit geworden, egal ob es um sexuelles Begehren geht oder um anderes, egal ob sie ihre eigene Ironie durchschauen oder nicht. Die Intelligenz, mit der Monique Schwitter diese ernsthaften und manchmal durchaus heftigen Simulationen transparent macht, ist so groß wie das Vergnügen, das die Lektüre bereitet. Diese Geschichten sind geschrieben mit einem unerbittlichen Auge für Situationen, in denen alles offen ist und aus denen noch alles werden kann, und mit dem scharfen Gehör für die Sätze, die Menschen im Offenen miteinander wechseln. Zwei junge Frauen auf einer Parkbank, eine Rotweinflasche, und zwischen ihnen ein offenes Schweizermesser. Sie denken sich Indianernamen füreinander aus und die Frage 'Sag mal, wieviel Erfahrung hast du eigentlich mit Frauen' hängt in der Luft. Oder: Eine Frau kehrt auf Weihnachtsurlaub in die Heimatstadt zurück; diesmal erwartet sie ein anonymer Brief mit einer Verabredung im Zoo, 'wenn’s schneit beim Krokodil, sonst beim Kamel'. Alle möglichen Absender passieren vor ihrem inneren Auge Revue – und damit auch alles, wofür ›Heimat‹ steht, ein ganzes 'Erinnerungspaket' aus Kindheit, Jugendzimmer, Lehrerin, Männern. Oder: Eine Autofahrt mit einem fremden Mann in einem fremden Land, sie fotografiert durch die verschmierte Scheibe die Straße voller plattgefahrener Tiere, 'soundsoviel Katzen, Frösche, Füchse, Marder, Vögel.' Eine schonungslose und neugierige neue Erzählerin, und die Erzählungen sind ihre Sonden, mit denen sie das Unbekannte abtastet.

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FALTER-Rezension

Heilger Bimbam!

Daniela Strigl in FALTER 50/2005 vom 14.12.2005 (S. 69)

Dort, wo Krokodile nach dem Plan der Schöpfung (oder den Resultaten der Evolution) leben, schneit es eher selten. Der Titel lässt Skurriles, ja Bizarres vermuten, schließlich haben wir es mit Schweizer Literatur zu tun. Tatsächlich erzählt Monique Schwitter aber fast durchwegs realistische Geschichten, bizarr erscheinen vielleicht manche Konstellationen und Situationen: "Menschen und Tiere, das sind die Sujets, die mich interessieren", verkündet die Autostopperin, die die Katzen- und Hundeleichen fotografiert, mit denen die Straße gepflastert ist.

Menschen und Tiere: Da ist der Untermieter mit dem Hund; seine Freundin kommt ihm abhanden, die Erzählerin, die ihr sehr ähnlich schaut, verbringt mit ihm einen Abend in rätselhafter Nähe. Da ist Betty, die so wunderbar von zwei Liebenden in Damaskus erzählt und so schöne, beredte Füße hat, dass eigentlich diese der Zuhörerin die Geschichte erzählen. Da ist der Mann, der unbedingt einmal nach Wien ziehen will, "eine Herausforderung. Eine Großstadt eben", und vor lauter Reden ganz darauf vergisst, sein Rendezvous-Gegenüber, das wiederum einen anderen Mann im Kopf hat, anzusehen.

Schwitters Erzählungen haben einen eigenwillig ruppigen Ton, sie sind präzis und auf eine lässige Weise lückenhaft, komisch und mitunter sehr ernst - wie etwa diejenige über die Kunst, einen Säufer zu baden. Alles dreht sich um unvollendete oder nie stattfindende Begegnungen, Momente der Offenheit und des Versprechens. "Wenn's schneit beim Krokodil" - so verabredet man sich bei Monique Schwitter im Zoo.

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