Spricht das Kind

Ein Roman
144 Seiten, Hardcover
€ 18
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783854207511
Erscheinungsdatum 01.01.2009
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Literaturverlag Droschl
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

Über das Glück, Vater und Kind zu sein. Kindsein ist bei David Wagner nicht zu denken ohne Vatersein, ja, erst das Eingebettetsein in die Abfolge der Generationen macht den besonderen Zustand der Kindheit aus. Der Anblick des eigenen Kindes weckt Erinnerungen an das Kind, das man selbst einmal war, über das einen, später dann, die eigenen Eltern informiert haben. David Wagner geht in Spricht das Kind den kleinen Ritualen und Abläufen auf den Grund, die 'das Kind' tagtäglich vorführt. In ihnen spiegeln sich die Moden der unmittelbaren Gegenwart, aber auch die Kindheit des Vaters und sogar der Großeltern. Ein ruhiger, ganz unaufgeregter Blick ist in diesem Buch am Werk, und dazu ein ebenso gutes Gehör für die Sprachen der Kindheit. 'Und so wie ich, das mag man mir ja vorwerfen, nicht erwachsen werden will, so wollen meine Eltern nicht aufhören, Eltern zu sein. Wollen nicht loslassen, wollen nicht Großeltern sein.' Spricht das Kind ist ein wohltuend liebevolles Buch, in dem nichts an der Kindheit zum Problem wird, aber alles Anlass zu Betrachtung und Nachdenken. Berliner Kindheit um zweitausend. Walter Benjamins berühmtes autobiographisches Buch steht im Hintergrund dieses ganz außergewöhnlichen Skizzenbuchs, das allerdings nicht in die Vergangenheit hinabtaucht, wie Benjamin in seiner Berliner Kindheit um neunzehnhundert, sondern in das Kindsein an sich. 'Es liegt ein Trost in der Wiederholung der immergleichen Geschichte. Zum Glück. Also nochmal.'

Mehr Informationen
ISBN 9783854207511
Erscheinungsdatum 01.01.2009
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Literaturverlag Droschl
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Sebastian Fasthuber in FALTER 5/2009 vom 30.01.2009 (S. 17)

Nummer eins wurde zu klein, das Kind wuchs heraus. Nummer zwei war zu schwer und ließ sich schlecht manövrieren. Wagen Nummer drei ging kaputt, Nummer vier wurde gestohlen. Nummer fünf blieb in Spanien, es lohnte sich nicht mehr, ihn mit zurückzunehmen, Nummer sechs verlor ein Rad, Nummer sieben fährt noch, gerade eben so. Jetzt kann das Kind laufen." David Wagner (Jg. 1971) hat nach den beiden Prosabänden "Meine nachtblaue Hose" (2000) und "Was alles fehlt" (2002) lange kein Buch mehr publiziert. Jetzt weiß man, warum: In der Zwischenzeit widmete sich der deutsche Autor und Journalist mehr dem Windelwechseln, Vorlesen und Kinderwagenschieben.
Mit dem Text "Kinderwagen" beginnt er in "Spricht das Kind" eine Reihe von Betrachtungen und Miniaturen, die er beim Beobachten seiner kleinen Tochter angestellt hat. In einer klaren, bis zur Unscheinbarkeit unprätentiösen Sprache formuliert er Gedanken übers Kindsein, Erwachsensein und Kindgewesensein. Immer wieder kommt er auf seine eigene Beziehung zum Vater zurück und auf die früh verstorbene Mutter, deren Schuhe er als Bub anzieht, während sie noch im Krankenhaus liegt, deren Schokoladenverstecke er systematisch aufspürt und plündert. Fast muss er sich maßregeln: "Die Geschichte mit meinen Eltern ist nicht mehr die wichtigste Geschichte der Welt. Ich habe jetzt eine eigene Firma."
"Spricht das Kind" hebt sich angenehm von der Fülle an Eltern-Kinder-Ratgeber- und Erlebnisliteratur ab, ohne den Anspruch erheben zu können, große Literatur zu sein. Interessanterweise ist Wagner dann am besten, wenn er sich auf das Offensichtliche konzentriert, Kindermund protokolliert: "Riech mal, sagt das Kind, und hält mir seine Faust unter die Nase, riecht nach Friedhof. Die Faust ist noch sehr klein." Andere Passagen wirken tendenziell überstrapaziert. Der Autor ist nicht Proust, will jedoch in allem eine Erinnerung erspüren. Gut, dass dann wieder die Kleine das Wort ergreift: "Und was willst du später mal werden? fragt das Kind, und ich erschrecke. Bin ich noch nichts geworden? Hat das Kind mich durchschaut? Ist der Kaiser nackt?"

weiterlesen