Mörikes Schlüsselbein

Roman
320 Seiten, Hardcover
€ 22
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ISBN 9783854208419
Erscheinungsdatum 08.03.2013
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Literaturverlag Droschl
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Tiefsinnig, geistreich und leichtfüßig: ein verführerisches Porträt einer Welt, in der Sinnlichkeit und Literatur sich nicht im Weg sind.Der Roman enthält auch das Kapitel "Ich werde sagen: "Hi!"", mit dem Olga Martynova den Bachmann-Preis 2012 gewonnen hat. Mit einem Kapitel aus ihrem zweiten Roman hat Olga Martynova im Juli 2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Wie sie in diesem Preis-Kapitel mit leichtester Hand die Motive rund um den Protagonisten verwob, bis daraus ein strahlendes Beispiel für die Souveränität der Literatur im (oder sogar über das) Leben entstand, so bewegen sich die (scheinbaren) Gegensätze Literatur und Leben, Dichtung und Alltag, Geschichte und Gegenwart, Russland, Amerika und Deutschland, Traum und Realität auf beschwingteste Weise durch den ganzen Roman. Marina und Andreas sind ein mehr oder weniger stabil verheiratetes russisch-deutsches Paar in den besten Jahren, in ihrem Freundeskreis Schriftsteller, Dichter, Künstler: der Sinologe Pawel kennt zwar nach wie vor hunderte von chinesischen Gedichten auswendig, vergisst aber, was vor einer Stunde war, der Ballerina Antonia sind die Menschen ausgegangen, denen sie von ihren Tourneen Geschenke mitbringen kann, und aus dem Russisch-Studenten John ist ein Agent geworden. Und während der alte russische Dichter Fjodor stirbt, werden gerade wieder neue Künstler geboren: Andreas’ und Marinas Sohn Moritz wird zum Dichter, ihre Tochter Franziska zur Malerin. Mit feinstem Sinn für die Realität, einem offenen Blick für das Phantastische und dem für sie typischen Humor erzählt Olga Martynova von der Selbstfindung und der Situation des Künstlers in der Gegenwart – und verbindet das auch noch mit einem Schuss Agentenroman.

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ISBN 9783854208419
Erscheinungsdatum 08.03.2013
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FALTER-Rezension

Eine Einladung, sich glücklich zu verlieren

Sebastian Fasthuber in FALTER 15/2013 vom 12.04.2013 (S. 26)

Ich werde sagen: ,Hi…', dachte Moritz." Mit einem Ausschnitt aus ihrem neuen Roman gewann die in Deutschland lebende Russin Olga Martynova im Vorjahr den Ingeborg-Bachmann-Preis. Nun liegt das fertige Buch vor. Und siehe da: Der ausgezeichnete Text über den Jugendlichen Moritz, der sich zum Autor berufen fühlt, war nur ein ganz kleines Puzzlestück im Zusammenhang eines gro­ßen, in seiner Fülle und Dichte an Motiven, Figuren und Handlungssträngen kaum noch zu überblickenden Romans. Das Personal von "Mörikes Schlüsselbein" besteht aus Dichtern, Übersetzern, Tänzern und Literaturprofessoren, unterwegs zwischen Frankfurt am Main, Berlin, Petersburg und den USA, zwischen Lesereisen und Konferenzen, zwischen ihren Partnern, Liebhabern und Patchwork­familien.
Da ist etwa das Pärchen Andreas und Marina, das man schon aus dem Roman "Sogar Papageien überleben uns" (2010) kennt und das nach 20 Jahren wieder zusammengefunden hat. Dazwischen hat er mit einer anderen Frau zwei Kinder bekommen, besagten Moritz und Franziska, die sich zur Künstlerin entwickeln wird.
Jeder Versuch zu rekapitulieren, was mit den beiden und den Kindern in der Folge passiert, muss an dieser Stelle aber sofort wieder abgebrochen werden. "Mörikes Schlüsselbein" ist das Musterbeispiel eines nicht nacherzählbaren Romans. Es geht darin gewissermaßen um alles: um die ­Literatur, das Leben, Familien und Beziehungen, um Übersetzungsfehler zwischen Kulturen und unsichere Identitäten. Dass Martynova die vielen kleinen Geschichten und Episoden nicht zu einem großen Ganzen verwoben hat, ist das ästhetische Programm eines Buches, in dem man als Leser glücklich verlorengehen kann – ähnlich wie John, der zuerst als Übersetzer des russischen Dichters Fjodor eingeführt und später als Agent mit unklarem Auftrag herumirren wird.
Martynovas ebenso elegante wie originelle Sprache beeindruckt umso mehr, wenn man bedenkt, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Man kann sich ihrer Poesie dennoch vollkommen überlassen.

Lesung: 22.4., 19 Uhr in der Alten Schmiede

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