Broken German

Roman
144 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783854209799
Erscheinungsdatum 12.08.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Literaturverlag Droschl
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Jahre, nachdem Radili sich nach bedrohlichen Anpöbelungen durch Skins ein Messer gekauft hat, kehrt er als Erwachsener in dieselbe Stadt zurück, und seine neuen Freunde aus der »linksradikalen WG« wollen einen Film daraus machen. Die Suche nach dem damals vergrabenen Messer ist die erste von vielen Situationen, die der Erzähler vor uns abrollt, fallen lässt, neu aufnimmt und auf ganz unorthodoxe Weise miteinander verknüpft. Er entwickelt eine Szene im Jüdischen Museum, die in einen Krimi mündet, er bespricht mit seiner Mutter Erinnerungen an ein von den Deutschen besetztes Dorf in Rumänien (»Eine dicke Mann, der seine Ärmel hoch rollt, fast bis zum Achsel, und sagt, bis hierher, bis hierher hätte ich, bis hierher hätte ich meine Ärme in Judenblut eintauchen, lebt in meine Mutter«), er rekapituliert einen Schulausflug zu archäologischen Grabungen im Norden von Israel, und immer wieder finden wir uns in der »Bar zum Roten Faden«, in Lokalen und Callshops wieder, in denen Radili und seine Freunde Amadou, Fikert, Anuan, Abayomi und Jamal abhängen.
Es wäre ein ganz normaler, übermütiger und ungenierter Großstadtroman, wäre da nicht seine Sprache, die Sprache all dieser Migranten, die wie der Erzähler – »Das ist kein Deutsch!« – aus ihrer Sprache deportiert und aus der Geschichte bzw. der Erzählung hinausgeworfen wurden. »Realismus schreiben nur Menschen mit einem festen Wohnsitz und einer Aufenthaltserlaubnis«, sagt Tomer Gardi und entwickelt in Broken German ein anspielungsreiches, anspruchsvolles und vergnügliches Plädoyer für die Sprachenvielfalt in der einen Sprache, für die Regelübertretung, für das nicht Normierte.

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Erscheinungsdatum 12.08.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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FALTER-Rezension

Dominika Meindl in FALTER 34/2016 vom 26.08.2016 (S. 25)

Er sei „ein Fremdarbeiter in die Prosa von eine ferne, fremde, andere Sprach“. Mit seinem kunstvoll gebrochenen Deutsch hat der Israeli Tomer Gardi das Blut der Bachmannpreisjury in Wallung gebracht, Hubert Winkels verglich es gar mit dem ins Museum geschmuggelten Pissoir Duchamps. Gardi ist literarisch mit allen Wassern gewaschen, sein Pidgin-Deutsch hat mehr mit Sprachreflexion zu tun als mit Zaimoglus „Kanaksprak“ oder Straßenrapprosa.
Migrationsnarrativ, Erinnerung an das von den Nazis besetzte Rumänien und Familiengeschichte – die Mischung funktioniert. Gardi bringt Inhalt und Form mit Unterhaltungswert zusammen. Etwa als die Einreisenden fremde Koffer vom Rollband nehmen, in die falschen Kleider schlüpfen und die crossgedresste Mutter in einer Bar erotische Erfolge feiert. „Ich nehme keiner Deutsche Literat sein Arbeit weg“, sagt der Autor. Da könnte er sich irren.

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