Unruhe vor dem Sturm

Essays · Artikel · Polemiken
300 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783854358220
Erscheinungsdatum 01.04.2017
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag Drava
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Kurzbeschreibung des Verlags

Band 1: Von Schleppern, Mördern, Träumern und Piraten
Band 2: Warum Athen zerstört werden musste

Beschleunigte Zeiten – beschleunigte Produktivität. Nach seinem dreibändigen Drava-Schuber „Rost und Säure“, der 2014 sein publizistisches Schaffen aus zwei Jahrzehnten dokumentierte, erhebt Richard Schuberth in zwei weiteren Bänden gewohnt sprachwitzig und -gewaltig Einspruch gegen politische und gesellschaftliche Zumutungen.

Themen des ersten Bandes: die ideologischen Kollateralschäden der Flüchtlingskrise und des Terrorismus, Brexit, Islam, Charlie Hebdo, Köln, Putin, Conchita Wurst, unsere Werte und ihre permanente Entwertung, Sprachpopulismus und Sprachkritik, die Integrationslüge, der permanente Ausnahmezustand, Facebookillusionen und Buchrezensionen.

Im zweiten Band kehrt Schuberth in vertraute südosteuropäische und anatolische Gefilde zurück, zum Erwachen der bosnischen, mazedonischen und griechischen Zivilgesellschaften. Analysen griechischer Geschichte von Antike bis Gegenwart folgen ein großer Essay über die Unterwerfung Griechenlands durchs deutsch-europäische Austeritätsregime, das Herzstück des Buchs, sowie aufmerksame Bestandsaufnahmen türkischer Politik der letzten zwei Jahre.

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ISBN 9783854358220
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FALTER-Rezension

Linksradikale Wortgewitter wider die Welt

Stefanie Panzenböck in FALTER 31/2017 vom 04.08.2017 (S. 26)

Einer der Texte des ersten Bandes heißt „Mit Conchita gegen die Russen“. Der Schriftsteller Richard Schuberth schrieb ihn im Mai 2014: „Die sogenannten europäischen Werte, ein wahllos verschiebbares Modulsys­tem aus christlicher Ethik, Aufklärung und gesellschaftlicher Liberalität, dessen Copyright sich dieses brutale Sys­tem der sozialen Deklassierung und Selbstbereicherung gesichert hat, eignet sich auch bestens zur Vernebelung jener kritischen Hirne, die sich mit ein bisschen Queerness im Fernsehen zufriedengeben.“ Schuberth lässt in seinen Texten niemanden im Unklaren, seine Thesen stehen fest. Und nahezu jede Abhandlung in ­Schuberths zweibändiger, zwischen 2013 und 2017 entstandener Essaysammlung entlädt sich wie ein Gewitter. Es ist ein Angriff auf die „Festung Europa“ und ihr „ökonomisches Banditentum“, das Demokratie sage, aber Ausbeutung und Entrechtung meine.
Schuberth prangert die Interessen der EU und der USA am Ukraine-Krieg an und distanziert sich gleichzeitig scharf von der Politik des russischen Präsidenten Putin. Er nimmt die europäische Flüchtlings- und Aus­teritätspolitik auseinander und warnt vor einem „ideologischen Missbrauch“ der Kölner Übergriffe, ohne diese zu verharmlosen.
Niemand ist vor Schuberths Kritik sicher. Gleichzeitig legt er offen, wo er steht. Er sei „jemand mit linksradikaler Vergangenheit und Zukunft“. Moralist sei er keiner. Das trifft nur bedingt zu. Wenn er den globalen Finanzkapitalismus abwatscht, scheint immer eine Zuneigung zum erhobenen Zeigefinger durch – aber auch die Liebe zur Sprache.
Ihr widmet er mit feinem Humor geschriebene Texte. Es handelt sich dabei um „Betrachtungen eines Korrekturlesers“ für die Wiener Zeitung Augustin. Es geht etwa um Schuberths Weigerung, in literarischen Texten Gendermarkierungen zu verwenden, obwohl er Verständnis für das Anliegen hat. Von den einen würde er sodann als „Phallokrat, von den anderen als Weichmensch oder Gutei (...) beschimpft. Armer unverstandener Diskursbär.“ Doch dann rollt wieder der Donner.

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