Das Jüdische Echo 2015/16

Identität? Welche Identität? Wer sind wir, was sind wir und wie lange lässt man es uns noch sein?
€ 14,50

Lieferung in 1-3 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
Reihe Schöne Bücher
Erscheinungsdatum 09.11.2015
Umfang 152 Seiten
Verlag Falter Verlag
EAN 9783854395355
LieferzeitLieferung in 1-3 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Falter Verlagsges.m.b.H
Marc-Aurel-Straße 9 | AT-1011 Wien
produktsicherheit@falter.at
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post

„Wer sind wir, was sind wir – und wie lange lässt man es uns noch sein?“, fragen sich viele jüdische und nichtjüdische Europäer gegenwärtig gleichermaßen. Einem neuen Druck nach Anpassung ausgesetzt, erleben wir verschärfte Ab- und Ausgrenzungen zwischen den „Einheimischen“ im „Abendland“ und den „Fremden“ – den „Migranten“ und „Asylanten“, aber auch Minderheiten aller Art. Nationale Populisten propagieren nun wieder längst überwunden geglaubte „völkische“ Denkmuster. Im Gegenzug haben sich zusätzlich zu den traditionellen und toleranten, aber stets raren Weltbürgern zahlreiche und selbstbewusste Patchwork-Existenzen mit bunten Mehrfachidentitäten gesellt: In unserer zersplitterten Gesellschaft hat sich das Gefühl des Andersseins weit verbreitet.


Das Jüdische Echo wurde 1951 als „Mitteilungsblatt der Jüdischen Hochschüler“ von Dr. Leon Zelman, dem langjährigen Leiter des Jewish Welcome Service, gegründet. Zelman, der bis zu seinem Tod 2007 auch Chefredakteur war, ist es gelungen, aus einem kleinen Mitteilungsblatt eine renommierte Zeitschrift für Kultur und Politik zu machen. Seit 2014 ist Erhard Stackl Chefredakteur.


Mehr Informationen
Reihe Schöne Bücher
Erscheinungsdatum 09.11.2015
Umfang 152 Seiten
Verlag Falter Verlag
EAN 9783854395355
LieferzeitLieferung in 1-3 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Falter Verlagsges.m.b.H
Marc-Aurel-Straße 9 | AT-1011 Wien
produktsicherheit@falter.at
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Integrationsunwillig?

Barbaba Tóth in Falter 49/2015 vom 2015-12-04 (S. 20)

Die Frage nach der jüdischen Identität ist eine große und andauernde, und deshalb macht es Sinn, dass die aktuelle Ausgabe des Jüdischen Echos sich diesem Thema nicht nur unter dem Aspekt „Wer sind wir?“ nähert, sondern vor allem auch den bangen Gedanken nachschiebt „Wie lange lässt man es uns noch sein?“.

Zur Frage, was Jüdisch-Sein heute bedeutet, versammelt das Blatt etwa die Journalistinnen Joana Radzyner, Susanne Scholl und Anna Goldenberg sowie die Autorin Eva Menasse, die sich dem Thema aus persönlicher Sicht stellen. Jüdisch-Sein lässt sich nicht in einem Satz erklären, es braucht eine Erzählung, meist eine so spannende, dass man schon den nächsten mitteleuropäischen Familienroman daraus basteln könnte. Menasse hat das mit „Vienna“ bereits getan, Goldenberg ist gerade dabei, ihre Familiengeschichte aufzuschreiben.

Hochinteressant ist Ruth Wodaks Analyse zum Begriff „Integrationsunwillige“, den die Sprachwissenschaftlerin im Rahmen einer Studie untersucht hat. Wodak weist nach, dass sich der Diskurs über Fremde massiv „ökonomisiert“ hat. Der sogenannte „Nutzentopos“ lässt sich seit den 1990er-Jahren in Integrationsdebatten nachweisen und gipfelt in der aktuellen Forderung nach „Integration durch Leistung!“. Er wird bis 2010 fast ausschließlich von Vertretern der FPÖ verwendet, dann zunehmend im Boulevard und ab Mitte 2014 im gesamten politischen Spektrum – ist also im gesellschaftspolitischen Mainstream angekommen.

Der neue Direktor des Wien Museums, Matti Bunzl, steuert einen schönen Gedanken bei, wie sich viele verschiedene Identitäten – in seinem Fall die des Sohns einer jüdischen Familie, der schwul ist und den Großteil seines Lebens in den USA verbracht hat – vereinen lassen. In Amerika gäbe es dafür den Begriff der „hyphenated identity“, der „Bindestrich-Identität“. Zeit, dass er auch in Österreich ankommt.

weiterlesen

Pressetext

„Wer sind wir, was sind wir und wie lange lässt man es uns noch sein?“, fragen sich viele jüdische und nichtjüdische Europäer gegenwärtig gleichermaßen. Einem neuen Druck nach Anpassung ausgesetzt, erleben wir verschärfte Ab- und Ausgrenzungen zwischen den Einheimischen im „Abendland“ und den Fremden – den Migranten und Asylanten, aber auch Minderheiten aller Art. Nationale Populisten propagieren nun wieder längst überwunden geglaubte „völkische“ Denkmuster. Im Gegenzug haben sich zusätzlich zu den traditionellen und toleranten, aber stets raren Weltbürgern zahlreiche und selbstbewusste Patchwork-Existenzen mit bunten Mehrfachidentitäten gesellt. Für die neue Ausgabe der Zeitschrift Das Jüdische Echo sind einige unserer Autorinnen und Autoren tief in ihre Familiengeschichte eingetaucht und beschreiben ihre Gefühle und Erkenntnisse. Themen wie Flucht, Verfolgung und Neubeginn stehen dieses Mal im Zentrum des „Europäischen Forums für Kultur und Politik“.
Das Jüdische Echo, Ausgabe 2015/16 | 5776, zum Thema Identität mit prominenten Autorinnen und Autoren wie Eva Menasse, Susanne Scholl, Maja Haderlap, Robert Schindel, Julya Rabinowich, Ari Rath, Paul Chaim Eisenberg, Vladimir Vertlib, Ruth Wodak. Das Jüdische Echo wurde 1951 als „Mitteilungsblatt der Jüdischen Hochschüler“ von Dr. Leon Zelman, dem langjährigen Leiter des Jewish Welcome Service, gegründet. Zelman, der bis zu seinem Tod 2007 auch Chefredakteur war, ist es gelungen, aus einem kleinen Mitteilungsblatt eine renommierte Zeitschrift für Kultur und Politik zu machen. Seit 2014 ist Erhard Stackl Chefredakteur.

Pressekontakt:
Sothany Kim
kim@falter.at
T: +43 1 53660 977