Fuck Forever

Der Tod des Indie-Rock
232 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783854452829
Erscheinungsdatum 23.04.2007
Genre Musik/Monografien
Verlag Hannibal Verlag
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Hannibal Verlag (KOCH International GmbH)
Gewerbegebiet 2 | AT-6604 Höfen
info@hannibal-verlag.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Was passiert, wenn der Untergrund zum Mainstream wird? Wird alles anders, oder bleibt es so, wie es immer war – und nur die Namen der wichtigsten Akteure haben sich geändert? Vor dem Hintergrund der weltweiten Veränderungen in der Musikindustrie – Stichworte: Internet, Download, P2P – haben sich die Akzente zwischen den Polen Major-Companies und Independents verschoben. Die Majors bestimmen nicht mehr alleine den Markt; Die Rolle der Independentfirmen und –künstler wurde dermaßen aufgewertet, dass man von einem Paradigmenwechsel sprechen kann. Indie ist der neue Mainstream; Indie-Rock ist damit auch das schicke neue Accessoire für Leute, die noch vor ein paar Jahren Kylie Minogue gehört haben. Im Jahr 2005 schaffte die so genannte „New Wave Of British New Wave“ den Durchmarsch an die Spitze der internationalen Hitparaden; Gruppen wie Franz Ferdinand oder Kaiser Chiefs erreichten ein breites Publikum. Doch zu welchem Preis und mit welchen Folgen?

In seinem Buch geht Albert Koch den Folgen dieser Entwicklung nach. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die großen Plattenfirmen die „neue Welle“ womöglich schon ein Jahr danach wieder tot reiten. Und er fragt nach den Auswirkungen des Indie-Booms auf die grundsätzliche Funktionalität von Popmusik und Techno: Was ist dann noch Indie, wenn Indie zum Mainstream wird? Was passiert in diesem Zusammenhang mit der elektronischen Musik? Und inwieweit zeigt sich das Publikum dem musikästhetischen Diskurs überhaupt aufgeschlossen?

Diese und andere Fragen diskutiert Albert Koch in Interviews mit Künstlern wie Adam Green, dem DJ und elektronischen Musiker Chris de Luca (Ex-Funkstörung), Mayo Thompson, dem Kopf von The Red Krayola, der ältesten Indie-Band der Welt, sowie mit der ehemaligen „Fast Forward“-Moderatorin Charlotte Roche. So entwickelt sich ein grundsätzlicher Diskurs über das Verhältnis von Independent und Mainstream.

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FALTER-Rezension

Sebastian Fasthuber in FALTER 12/2007 vom 23.03.2007 (S. 53)

Anders anders

"Fuck Forever", Albert Kochs launisch-munterer Abgesang auf die Independentkultur.

Rock 'n' roll, I gave you all the best years of my life", heißt es in einer alten Schnulze. Als plattensammelnder Musiknarr und Redakteur der Zeitschrift Musikexpress hat Albert Koch einen Gutteil seiner bislang 44 Erdenjahre der Popmusik und ihren wechselnden, oft kurzlebigen Moden gewidmet. Aber er bereut nichts, wie sein Buch "Fuck Forever" beweist, dessen Gedankenfrische manchem Mitzwanziger gut anstehen würde.
Koch zeichnet in dem schlanken Schmöker, den er nach einem Song von Pete Dohertys Babyshambles benannt hat, den Tod des Indierock nach und liefert am noch frischen Grab einen Abgesang auf die Independentkultur. In den Achtzigern war die Welt noch übersichtlich, erinnert sich der Autor: Da gab es korrekte Bands auf korrekten Indielabels und kommerziell ausgerichtete Bands auf Majorlabels. Beginnend mit Nirvanas großem Erfolg, spätestens aber mit den Strokes und Retrorock wurden Kategorien wie Major und Indie, Mainstream und Underground kräftig durcheinandergewirbelt.
Eine systematische Darstellung bietet "Fuck Forever" nicht, und es könnte infotechnisch auch ruhig etwas mehr in die Tiefe gehen. Dafür stellt Koch umso launigere Beobachtungen an. Warum die Halbwertszeit von Trends immer kürzer werden; warum es ein gutes Zeichen ist, sich für den Verriss einer David-Gilmour-Platte von alten Pink-Floyd-Fans Prügel androhen lassen zu müssen; oder über Abgrenzungsmechanismen bei Indiefans.
Mit den Kids von heute geht der Autor hart ins Gericht. Es sei lediglich eine Scheinindividualität von der Stange, die sie sich umhängen würden, indem sie bestimmte Bands hören, während ihre Kleidung bezeichnenderweise aus dem Modediskonter kommt. Böse und witzig fallen seine Charakterisierungen aus: Da gibt es den Mode-Indiespießer (interessiert an Frisuren und Sex), den Nerd (kennt alle Backkataloge und die neuesten Downloads), das Indiegroupie (würde sich nie Groupie nennen lassen), aber auch den superinformierten Musikjournalisten, der sich vor lauter Coolness leider nicht bewegen kann.
Neben Interviews mit Indiepopstar Adam Green, Indielegende Mayo Thompson (The Red Krayola), Elekronik-DJ Chris de Luca und Charlotte Roche wird das Buch durch Bestenlisten und Plattenkritiken ergänzt. Manches an "Fuck Forever" wirkt beliebig. Vielleicht kann aber nur radikale Subjektivität aus der Indie-Uniformität befreien.

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