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Kurzbeschreibung des Verlags
»Eichberger agiert auch nicht als Kulturwissenschaftler, der mit seinen Essays den Kanon der Massenkultur um bisher unbeachtete Themen erweitert. Er ist, wenn schon Kanon, dann sein eigener. Auch das Konzept autobiografischen Schreibens liegt ihm, der an der Herstellung seiner Identität mittels Sprache zweifelt, naturgemäß fern. Und doch lässt sich aus keinem anderen seiner Bücher mehr über Günter Eichberger erfahren als in Leere Abwesenheitsmitteilung.« – Wilhelm Hengstler
In zwölf schlauen "Versuchen" umkreist Günter Eichberger Gunter Falk, David Lynch und andere gute, alte Bekannte
Dass Günter Eichberger einer ist, der, wenn er treffen will, extra nicht ins Schwarze zielt, weiß jeder, der schon einmal Bekanntschaft mit einem Text des Sprachflaneurs gemacht hat. Eichberger tastet sich lieber vorsichtig an die Subjekte seines Interesses heran, umkreist sie, wie man einen Traum umkreist, der sich sonst verflüchtigt, umtänzelt sie gleichsam am Ereignishorizont. Das hat mit Respekt zu tun, aber auch mit dem vom Autor behaupteten Paradoxon, dass die Kunst, versuche man nur, sie begrifflich zu fassen, gerne zurückweiche. Und umgekehrt: "Indem er nicht beschrieben wird, beginnt er als Leerstelle zu erscheinen, mit dem Glanz der Abwesenheit", schreibt Eichberger in seinem Essay über Helmut Eisendle, einem von zwölf "Versuchen", die nebst einem Nachwort von Wilhelm Hengstler den wohlkomponierten und eben erschienenen Band "Leere Abwesenheitsmitteilung" bilden.
Derart zum Glänzen bringt Eichberger in seinen ganz im Geiste Montaignes mäandernden Versuchen zunächst alte Weggefährten wie Gunter Falk, Wolfgang Bauer oder Claus Schöner, wendet sich in einem zweiten Teil dann lebenslangen Begleitern aus der Popkultur wie Bob Dylan oder David Lynch zu, um schließlich im dritten Teil bei ganz persönlichen Geschichten zu landen. Um das Schreiben geht es da oder um Johann Preiss, einen Onkel, der im Widerstand gegen die Nazis tätig war und dem sich Eichberger schon im Prosaband "NEIN" zu nähern versucht hatte. Am Ende umtänzelt der Autor dann sich selbst. Was Eichberger dabei entdeckt? Klar, einen blinden Fleck. Glänzend.
Präsentation und Lesung am 1.6., 20.00, Literaturhaus Graz