Jammern auf hohem Niveau

Ein Barhocker-Oratorium
160 Seiten, Buch
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ISBN 9783854494843
Erscheinungsdatum 01.09.2017
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Sonderzahl
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Sonderzahl Verlag
Große Neugasse 35/15 | AT-1040 Wien
verlag@sonderzahl.at
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wenn ein dichtender Kellner mit Liebeskummer, ein gescheiterter Privatgelehrter, eine Radiomacherin, für die selbst das Prekariat ein Aufstieg wäre, ein vereinsamter Wirtschaftsnomade und ein ausgemustertes Politikerdouble einander abends an der Bar begegnen, verspricht das vor allem eines: Jammern auf hohem Niveau.Sprachspielerisch und wortgewaltig folgt Markus Köhle seinen Protagonist_innen in die Untiefen der Bierpipeline, jener Bar, wo die großen Fragen des Lebens verhandelt werden - bis an den Punkt, an dem Ironie zweifellos lässig, doch auch leicht bitter, Reflektiertheit souverän, doch mitunter recht einsam und »Potenzial«vor allem wie ein Synonym für alldas klingt, was im besten Fall noch vor einem liegt.Doch wer jammert, hat längst nicht aufgegeben. Immerhin zählt man sich selbst noch nicht zu den jenen Gestalten, die nur ihrem »Prostpflaster« zusprechen und die Theke mit Biergedichten übersäen. Um erst gar nicht auf diese Bahn zu geraten, tun sich die Jammernden bei ihrer Suche nach dem Glück zusammen und entwickeln einen genialen Plan, um den geballten Widernissen des Alltags mit vereinten Kräften zu trotzen.Mit treffsicherer Leichtigkeit gelingt es Markus Köhle ein Geflecht von Monologen zu entwickeln, in denen sich konkrete Poesie, Sozialkritik und dunkelbunter Humor gegenseitig befeuern. Das Ergebnis ist ein so schonungsloser wie unterhaltsamer Blick auf die wahren Verhältnisse des Kulturschaffens: denn »lecker ist der Komparativ von leck«.

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FALTER-Rezension

Dominika Meindl in FALTER 42/2017 vom 20.10.2017 (S. 30)

Der Barkeeper hat Eselsohren im Herzen, Vera will raus aus dem Prekariat, und Silvio war einmal Berlusconi-Double. Sie alle trinken ihre „Prostpflaster“ im „Reallife-Chatroom alter Schule“. Markus Köhle stattet sie mit klarem Zug zum Neologismus aus, es geht um „Erhirnung“, „Suderschutt“ oder „Ausbeuteltiere“, der Autor liebt das Wortspiel („Glutamatrix“) fast bis zur Blödelgrenze. Das titelgebende Niveau hält Köhle dank narratologischer Beschlagenheit und des richtigen Quäntchens Melancholie.
Schön ist die ­Begriffserforschung des Grants („kein Kollektiv-, ­sondern ein Individualgefühl“) oder die ­Suada gegen die Craft-Beer-Snobs: „Bier ist nicht zum Auseinandersetzen da, sag ich, Bier ist ­Zusammensitzen.“ Der noch aktive Ahnvater des Poetry-Slams in ­Österreich hatte stets mehr im Sinn als studentische Befindlichkeitscomedy. So ­funktioniert sein Textmosaik auch überraschend gut in stiller ­Selbstlektüre.

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