LebensZeiten

Man lebt nicht einmal ein Mal …
496 Seiten, Buch
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ISBN 9783854496526
Erscheinungsdatum 19.02.2024
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag Sonderzahl
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HerstellerangabenAnzeigen
Sonderzahl Verlag
Große Neugasse 35/15 | AT-1040 Wien
verlag@sonderzahl.at
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Kurzbeschreibung des Verlags

Im Dritten Lebensalter verschreibt sich der Sozialwissenschaftler Bernd Marin der pop science, populärer doch profunder Wissensvermittlung an ein breites Publikum. Selten zuvor waren sozio-ökonomische Aufklärung und vergleichende Wohlfahrtsanalyse leichter, vergnüglicher, zugleich informativer und unterhaltsamer zu lesen, zu hören und zu sehen als in Marins LebensZeiten.


Es handelt sich um meist feine Gedankensplitter, immer aber fachlich fundierte Denkwerkstücke – gelegentlich ergänzt durch leidenschaftliche politische Polemiken. Mit diesem Sachbuch wird Marin vielen »aus der Seele« sprechen, andere hingegen zu Widerrede und Entgegnung reizen – aber keine(n) lässt er kalt. Selbst »heiße« Themen werden kenntnisreich und kühl seziert, während er an längst erkalteten, »eingefrorenen Konflikten« und Kampffronten in politisch-kulturellen Stellungskriegen unterirdisch fortglosende Glutnester ideologischer Passionen erkennbar macht.
In 13 Kapiteln entfaltet Marin ein breites Spektrum aktueller gesellschaftlicher Themen: Von der Tempo- und Freizeitgesellschaft zwischen killing speed und Entschleunigung zu bedrohlicher Entzivilisierung; von Langlebigkeit und Altersinflation, die uns immer älter und zugleich täglich sechs Stunden jünger werden lassen bis zu den »verseuchten Zeiten« des Krisen- und Pandemie-(Mis-)Managements 2020-2023; von Fragen nach einer Expertenherrschaft zu amüsanten Beobachtungen unseres kakanischen Alltags.
Er versammelt Vermischtes aus Essays, Glossen, Notizen und Kommentaren zum Zeitgeschehen. Das öffnet ein Schatzkästchen literarischer und philosophischer Reflexionen und stiftet poetische Momente. Keinen Moment erspart uns Bernd Marin spannendes Nachdenken und anregendes Lernen. Das verbürgt steile Lernkurven, so unterhaltsam verpackt, dass uns Erkenntnisse und Wissensgewinne »im Schlaf« zuwachsen. Oder wie ein Nachruf auf einen großen Denker sagt: Sehen, was keiner sieht – bis alle es sehen.
Das Buch enthält als Ergänzung über 30 Stunden gratis herunterladbare audio-visuelle Beiträge – Radio, Podcasts, Videos, TV – mit Interviews, Vorträgen, Debatten, Streitgesprächen usw., eine Art Hör-Buch und Nachseh-Buch im Buch.

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ISBN 9783854496526
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FALTER-Rezension

Nicht mit mir!

Robert Misik in FALTER 41/2024 vom 09.10.2024 (S. 19)

"Weise Alte wissen um die Vorteile der Langsamkeit", formuliert Bernd Marin. Persönlich freilich hält der 76-jährige Sozialwissenschaftler noch lange nichts davon. Er ist ein Schnelldenker, voll sprühenden Gedankenreichtums, stets auf dem Sprung von einer Überlegung zur nächsten Entdeckung. Nicht bei jeder Kapriole muss man dem seltsamen anarcho-libertären Sozialisten folgen, aber fast immer ist das, was er zu sagen hat, schlau und gewinnbringend.

Jetzt hat er Essays, Notizen, Glossen, Aufsätze aus rund 30 Jahren herausgebracht - und neu montiert, zu Kapiteln, die allesamt Phänomene der Gegenwart beleuchten. Im dritten Lebensalter hat der Direktor des Europäischen Bureau für Politikberatung und Sozialforschung die "Pop-Science" entdeckt. Da geht es um Zeitempfinden und Zeitmetaphern, um Lebensgier, Tempo und die Fallen der "Non-Stop-Gesellschaft", um das "Recht auf Faulheit", warum die Marktwirtschaft keine Marktgesellschaft werden dürfe, und zugleich darum, dass das aber auch nur eine Phrase ist in einer Welt, in der alles seinen Preis hat. Seine vergleichende Wohlfahrtsanalyse ist informativ und unterhaltsam.

Er nimmt uns mit auf die schrulligen Abwege von Statistik und Mathematik, am Ende wissen wir, wieso wir sogar Restlebenserwartung gewinnen, wenn wir uns mit dem Sterben nur lange genug Zeit lassen, also: Warum wir immer jünger werden, wenn wir altern.
Man kann das häppchenweise lesen. Marins Pop-Wissenschaft, das sind Miniaturen, viele davon richtig schmissig. Im Sauseschritt geht es vom "Wandel der Leitwerte" zur österreichischen "Lumpenbourgeoisie", weiter zur "Verrohung der Sprache" und zum eigentümlichen Neo-Faschismus. Der kommt als konformistisches Rebellentum daher, marschiert nicht mehr im Stechschritt, brüllt aber laut: "Nicht mit mir!" Statt Heldentum kultiviert er eine aufreizende Wehleidigkeit und sieht sich dauernd selbst als Opfer.

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