Literarische Erzählung oder kritische Analyse? Ein Duell in der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft

54 Seiten, Hardcover
€ 12
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
Reihe Wiener Vorlesungen
ISBN 9783854525318
Erscheinungsdatum 01.06.2007
Genre Sachbücher/Geschichte/Allgemeines, Nachschlagewerke
Verlag Picus Verlag
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

Der namhafte deutsche Historiker Hans-Ulrich Wehler reflektiert in seinem Essay eine Grundsatzkontroverse, die seit mehr als dreißig Jahren die Geschichtswissenschaft beschäftigt. Ein Paradigmenwechsel, der durch Entwicklungen außerhalb der eigentlichen Geschichtswissenschaft maßgeblich unterstützt wurde, ließ die Kritik an der auf statistisches Faktenwissen gestützten Analyse der Vergangenheit immer lauter werden und stellte dem die Stärken einer kulturgeschichtlich orientierten Annäherung, die großen Wert auf literarische Erzählkunst legt, gegenüber.Wehler erörtert, dass die Auseinandersetzung der Anhänger dieser beiden Zugänge schon zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt begonnen hat, fasst zentrale Ideen unterschiedlicher Schulen prägnant zusammen und nennt bekannte Vertreter der jeweiligen Methode. Der Autor führt Vor- und Nachteile beider Wege an und bekennt sich schließlich, nicht zuletzt in Ermangelung einer für ihn restlos überzeugenden Alternative, als Anhänger einer analytischen Geschichtswissenschaft.Eine pointierte Reflexion aktueller Strömungen der Geschichtswissenschaft

Mehr Informationen
Reihe Wiener Vorlesungen
ISBN 9783854525318
Erscheinungsdatum 01.06.2007
Genre Sachbücher/Geschichte/Allgemeines, Nachschlagewerke
Verlag Picus Verlag
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Fritz Trümpi in FALTER 45/2007 vom 09.11.2007 (S. 64)

"Die Narrativitätsapostel sind rundum gescheitert" – Hans-Ulrich Wehler wettert gegen die neuen Ansätze in der Geschichtswissenschaft. Vor gut einem Jahr referierte der Bielefelder Historiker anlässlich der "Wiener Vorlesungen" über das Verhältnis zwischen "literarischer Erzählung" und der von ihm vertretenen "kritischen Analyse", das er zum "Duell in der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft" stilisiert. In Siebenmeilenstiefeln durchschreitet der Doyen der Sozialgeschichte zunächst frühere Kontroversen, die sich im 19. Jahrhundert zwischen Vertretern der hermeneutischen Wissenschaftsauffassung und jenen des Positivismus entsponnen. Die gegenwärtige Auseinandersetzung sei "keineswegs so brandneu, wie mancher glauben machen wollte", konstatiert Wehler.
Nach der sogenannten linguistischen Wende, die von der absoluten Vormacht der Sprache ausging, sei die Welt nur geronnener Text, der entziffert werden müsse, so Wehlers simplifizierende Interpretation neuerer Ansätze. Dagegen holt er zum großen Schlag aus und prangert insbesondere die diskursanalytischen Wege Michel Foucaults – reichlich polemisch – als Sackgassen an. Eine Alternative zur analytischen Geschichtswissenschaft, so Wehlers Fazit, habe die Diskurstheorie nach wie vor nicht anzubieten. Es sei darum geboten, zum "Pluralismus der historischen Potenzen", also zur Vielfalt der theoretischen Ansätze, zurückzukehren.

weiterlesen