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Kurzbeschreibung des Verlags
Über dem Schicksal von Wehrmachtsdeserteuren in Deutschland und Österreich lag lange Zeit ein Mantel des Schweigens, bis endlich Akteure aus Bürgerinitiativen, Politik und Medien seit den 90er Jahren ihre Entkriminalisierung und schließliche gesetzliche Rehabilitierung erwirkten.
Aber mit welchen Mitteln konnten verbündete Akteure den Druck erzeugen, der nötig war, um tatsächlich Bewegung in die politische Landschaft zu bringen? Welche formellen und informellen Strukturen beeinflussten in solch durchschlagender Weise die öffentliche und politische Meinung?
Wie in Hannes Metzlers vergleichender Analyse deutlich wird, müssen diese Fragen für Deutschland und Österreich sehr unterschiedlich beantwortet werden. Ein kurzer Exkurs zu Luxemburg beweist außerdem, dass trotz ähnlichen Hintergrunds durchaus auch eine andere Einstellung zu Wehrmachtsdeserteuren möglich ist.
Bestehen Zweifel, dass aus Hitlers Wehrmacht zu desertieren eine löbliche Tat war? Eigentlich nicht! Weil die politisch-juristische Realität aber nicht immer dem gesunden Menschenverstand folgt, zog sich die Rehabilitierung der Fahnenflüchtigen so lange hin, bis die meisten von ihnen verstorben waren. Hannes Metzlers wissenschaftliche Auswertung des in den 1990ern gestarteten Anlaufs, sie als Opfer der NS-Militärjustiz anzuerkennen, trägt Züge einer Provinzposse. Deutschland brauchte bis 2002, Österreich bis 2005. Luxemburg, das des Kontrastes wegen mituntersucht wird, hingegen nur bis 1945.