Thomas Geldmacher, Magnus Koch, Hannes Metzler, Peter Pirker, Lisa Rettl
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Kurzbeschreibung des Verlags
Die Ausstellung „‘Was damals Recht war…‘ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ ist seit 2007 in der Bundesrepublik und in Österreich unterwegs. Sie erinnert an die Schicksale von Männern und Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges von einer verbrecherischen Militärjustiz verurteilt wurden.
Das Begleitbuch dokumentiert die Lebenswege von 14 Menschen, die die Wehrmachtsjustiz zu schweren Strafen oder zum Tode verurteilte und erklärt den Unrechtscharakter und die Willkür der deutschen Militärgerichte: Es zeigt die Nazi-Richter, die über Handlungsspielräume verfügten und doch Todesurteile aussprachen; die gleichen Richter, die nach ’45 Karriere an Gerichten, Hochschulen und in der Politik machten und damit auch ein Nachkriegsdeutschland und -Österreich mitformten, das seine Geschichte nicht aufarbeitete. Buch wie Ausstellung nehmen die geschichtspolitischen Auseinandersetzungen um die Rehabilitierung der NS-Militärjustizopfer in den Blick und lassen Zeitzeugen zu Wort kommen.
Im September 2010 wird die Ausstellung in Villach, Kärnten fortgesetzt.
Mehr Informationen
ISBN
9783854763413
Erscheinungsdatum
24.09.2010
Genre
Sachbücher/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
Im Wintersemester 1998/1999 sahen sich die Studenten Maria Fritsche, Thomas Walter und Hannes Metzler in einem Proseminar von Professor Walter Manoschek an der Universität Wien an, wie Deserteure der Wehrmacht nach 1945 behandelt wurden. Aus der Proseminararbeit wurde im Jahr 2000 ein Forschungsprojekt, finanziert vom Wissenschafts- und vom Justizministerium. Mittlerweile ist Fritsche Historikerin in Washington, Walter Staatsanwalt in Vorarlberg und Metzler arbeitet als Referent der Grünen im Parlament. Das Thema Deserteure hat das Grüppchen, zu dem bald weitere Jungwissenschaftler stießen, aber nicht mehr losgelassen. Jahrelang kämpften sie dafür, dass endlich alle Opfer des Nationalsozialismus rehabilitiert werden. Voriges Jahr holten sie die deutsche Wanderausstellung "Was damals Recht war" über die Opfer der NS-Militärjustiz nach Wien und erweiterten sie um österreichische Fälle. Nun ist der Katalog zur Ausstellung erschienen, mit Porträts von Opfern der NS-Justiz, aber auch von Tätern. So weist der Politologe Thomas Geldmacher nach, dass Justizminister Otto Tschadek (SPÖ) vor 1945 ein sogenannter "Blutrichter" war. Die Opfer der NS-Militärjustiz wurden übrigens 2009 rehabilitiert – nicht zuletzt aufgrund des Engagements einstiger Studenten.