Gérard Choplin, Alexandra Strickner, Aurélie Trouvé
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Kurzbeschreibung des Verlags
Im Zentrum des Buchs steht das Konzept der Ernährungssouveränität, das eine Alternative zur derzeitigen Agrarpolitik der EU darstellt. Dieser Ansatz orientiert sich an einem ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem, das von einer bäuerlichen Landwirtschaft getragen wird, gesunde Lebensmittel für alle erzeugt und den Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, ein gerechtes Einkommen durch den Verkauf ihrer Produkte sichert.
Die europäische Landwirtschaftspolitik steht zur Diskussion: 2013 sollen die LandwirtschaftsministerInnen eine neue gemeinsame Agrarpolitik (GAP) beschließen. Seit Jahren steht diese im Kreuzfeuer der Kritik. Der Großteil der öffentlichen Gelder fließt in die Hände von GroßgrundbesitzerInnen und an die exportorientierte Lebensmittelindustrie. Die fortschreitende Industrialisierung und Überproduktion in Europa zerstört die Landwirtschaft des globalen Südens. Deshalb bezweifeln viele Menschen die Sinnhaftigkeit einer solchen Agrarpolitik.
Dieses Buch leistet einen Beitrag zu einem besseren Verstehen der GAP aus einer kritischen Perspektive und stellt eine zivilgesellschaftliche Alternative für eine zukünftige gemeinsame europäische Agrar- und Lebensmittelpolitik vor.
Alle Politik ist auf Ernährung gegründet; in unseren gesättigten Regionen merkt man das nur nicht mehr. Bei uns streitet man sich höchstens über die Art der Subvention für unsere Landwirtschaft. Woanders aber hungern Millionen, mittlerweile auch in Ländern, die selbst Entwicklungshilfe nicht nur empfangen, sondern auch leisten, wie Indien.
Das kleine Buch "Ernährungssouveränität" schildert instruktiv die Geschichte der GAP, der gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Es zeigt, wie die EU und die USA zugunsten der Lebensmittelkonzerne und des Großhandels, aber auf Kosten der kleinen Bauern und vor allem der Dritten Welt agieren. Echte Liberalisierung gibt es im Agrarsektor kaum. Der Import billiger Futtermittel aus den USA wäre nicht nötig, nützt aber der Fleischindustrie und schädigt durch den so entstehenden Getreideüberschuss, der exportiert wird, die Entwicklungsländer.
Das Buch, geschrieben von Sympathisanten und Mitgliedern von Attac und von Via Campesina, der oppositionellen europäischen Bauernvereinigung, hilft, diese komplexen Entwicklungen zu verstehen. Es zeigt auch Lösungen. Ernährungssouveränität ist eine solche: Staaten sollen ihre Ernährungspolitik selbst bestimmen können und mit dieser Politik die Interessen anderer Staaten nicht beschädigen dürfen. Das bedeutet Maßnahmen gegen Lebensmittelspekulation, aber auch gegen Direktsubventionen, die zu Dumpingpreisen bei Lebensmitteln führen.