Bürokratie & Beletage

Ein Ringstraßenpalais zwischen 'Arisierung' und spätem Recht
180 Seiten, Buch
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ISBN 9783854764649
Erscheinungsdatum 15.01.2015
Genre Sachbücher/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte
Verlag Mandelbaum Verlag eG
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HerstellerangabenAnzeigen
Mandelbaum Verlag eG
Wipplingerstraße 23 | AT-1010 Wien
office@mandelbaum.at
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Kurzbeschreibung des Verlags

150 Jahre Ringstraße als Anlass, einen Blick auf die jüdische Geschichte der Prachtstraße zu werfen. Etwa ein Viertel der Bauten wurden entweder von jüdischen Architekten erbaut oder die Auftraggeber und Bewohner waren Juden.
Doch wie viel Geschichte verbirgt sich in einem Haus? Das Ringstraßenpalais Weihburggasse 30 erzählt Lokalgeschichte und wird zum Prisma für die Zeit seit 1868 in Österreich. Von Textil- und Lederhändlern, von Fabrikanten und Architekten, von Freimaurern zur Zeit der Weltausstellung 1873. Von 'Arisierung' und Raub der gesamten Einrichtung der Beletage, von Rechtsanwälten und anderen Nutznießern des Nationalsozialismus. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung entschied in diesem Palais über den Einsatz von Fremdarbeitern und lenkten die 'Arbeitsschlacht' für den Krieg. Nach der Befreiung 1945 arbeiteten hier die MitarbeiterInnen des Arbeitsamtes für den Wiederaufbau. Nach neun Jahren Rechtsstreit stimmten die Erben 1957 entmutigt einem für die Republik günstigen Vergleich zu.
Erst im Jahr 2003 wurde das Palais an die Erben restituiert, der erste Fall von Naturalrestitution in Österreich. Dass der neue Besitzer (und kein Angehöriger der Vertriebenen) mit der Renovierung des Hauses auch den Auftrag erteilt hat, die gesamte Geschichte zu erforschen und zu dokumentieren, ist für Wien eine Art Premiere.
Robert Streibel ist Historiker und Direktor der Volkshochschule Hietzing in Wien. Er hat zahlreiche Gedenkprojekte in Niederösterreich initiiert und 1988 über Krems eine der ersten Studien einer Kleinstadt in der Zeit des Nationalsozialismus und ihrer jüdischen Gemeinde vorgelegt. Als Herausgeber zahlreicher historischer Sammelbände hat er zu Widerstand, Exil und Eugenie Schwarzwald publiziert.

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FALTER-Rezension

Marianne Schreck in FALTER 28/2015 vom 10.07.2015 (S. 28)

Die Arbeiter würden ein höheres Gehalt für Champagner und Delikatessen verschwenden: So wurden in Zeitungen während des Baus der Wiener Ringstraßengebäude die Forderungen der ausgebeuteten Arbeiter abgetan. In dieser Umbruchszeit entstand auch das Palais in der Weihburggasse. Der Architekt war Wilhelm Stiassny, der Bauherr Gottlieb Schwab. Es hat eine bewegende Geschichte, die nun vom Historiker Robert Streibel eingehend beleuchtet wurde.
Der ökonomisch sehr erfolgreiche Schwab, der sich für die Armenfürsorge einsetzte, wurde in den 1870er-Jahren, noch vor dem Börsenkrach 1873, zur Zielscheibe antisemitischer Attacken. Streibel macht einen detaillierten Streifzug durch das prunkvolle Haus, das als Gesamtkunstwerk angelegt ist, von seinen Anfängen über seine Zeit als Freimaurerloge bis hin zur „Arisierung“ im Jahr 1938. Erst im Jahr 2005 erfolgte die Naturalrestitution an Schwabs Erben.

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