Baldermann

Wien 1903 - Berlin-Plötzensee 1943. Eine Arbeitergeschichte im Roten Wien
192 Seiten, Buch
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ISBN 9783854765349
Erscheinungsdatum 22.02.2017
Genre Sachbücher/Geschichte/Biographien, Autobiographien
Verlag Mandelbaum Verlag eG
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HerstellerangabenAnzeigen
Mandelbaum Verlag eG
Wipplingerstraße 23 | AT-1010 Wien
office@mandelbaum.at
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Kurzbeschreibung des Verlags

Mit dieser Biografie von Josef Anton Baldermann, einem der vielen Unbekannten, die vom NS-Regime zum Tode verurteilt wurden, leistet Autorin Marianne Enigl einen Beitrag dazu, »dass wir zunehmend Stimmen und Geschichten hören, die vorher an den Rand gedrängt worden sind.« (Mary Fullbrook) Es gibt noch sein leinengebundenes, vor der Gestapo verstecktes Tagebuch. Seine Schneebrillen, den Eispickel, Fotos vom Bergsteigen und inmitten der stolzen Sportlerriege des Arbeiter-Athletikklubs. Und vor allem sind da seine Briefe aus der Haft im KZ Groß-Rosen, dann in Berlin-Moabit und aus der Todeszelle in Plötzensee sowie die vielen hilflos verzweifelten Schreiben seiner kleinen Familie. Josef Anton Baldermann war ein Kind des einst berühmten Roten Wien, Sozialdemokrat von Jugend an, widerständig gegen das NS-Regime und besorgter Vater eines Sohnes. Als die Gestapo Mitte 1941 zuschlug, war »Burli« gerade zehn Tage alt. Baldermann ist 1943 mit sechs weiteren Wiener Arbeitern wegen angeblichen Hochverrats in Berlin hingerichtet worden. Sein Sohn hat bis heute bewahrt, was von ihm geblieben ist. Die Objekte und Dokumente erzählen vom Alltag, den Plänen und den Leidenschaften eines Mannes und seiner Angehörigen, bis sie durch das nationalsozialistische Verfolgungsregime an das existentielle Extrem gebracht werden. Denn »es geht immer darum, dass man die Geschichten der Menschen erzählt, nicht nur das schreckliche Ende.« (Martin Pollack)

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FALTER-Rezension

Der Widerstand der kleinen Leute

Nina Horaczek in FALTER 11/2017 vom 15.03.2017 (S. 18)

Sein „Bubi“ ist erst zehn Tage auf der Welt, als die Gestapo den Arbeiter und frischgebackenen Vater Josef Anton Baldermann von der Werkbank weg verhaftet. Baldermann, geboren 1903, im Jahr 1941 in Wien verhaftet und 1943 in Berlin von den Nazis als Widerstandskämpfer hingerichtet, war ein einfacher Arbeiter, dessen Schicksal bis vor kurzem kaum einer kannte. Die langjährige Profil-Journalistin Marianne Enigl hat ein Buch über Baldermann und dessen Familie geschrieben. Mithilfe zahlreicher Originaldokumente aus dem Familienbesitz, darunter ein Tagebuch sowie zahlreiche Briefe aus der Haft, ist es ihr gelungen, dem Metallarbeiter, Sohn böhmischer Migranten und Proletarierkind aus der Brigittenau, der sich dem Terror der Nazis nicht beugen wollte, ein literarisches Denkmal zu setzen.
„Baldermann“ ist nicht nur ein Buch über Widerstand und Verfolgung der sogenannten kleinen Leute. Es ist ein sehr persönlicher Einblick in das Leben der armen Menschen während der Nazidiktatur, ihres Kampfes ums Überleben und ihrer kleinen Freuden. Etwa jener von Baldermann, als er endlich ein Bild seines geliebten „Bubis“ in die Haftzelle bekommen kann.
In seinem letzten Brief aus der Todeszelle lautet Baldermanns letzter Wunsch an seine Frau Hermi, dem Sohn die „Liebe für alles Schöne, für die Natur, für die Tiere, und auch für die Menschen“ beizubringen.

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