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Kurzbeschreibung des Verlags
Die von Robert Görl und Gabi Delgado autorisierte Band-Biografie der Deutsch Amerikanischen Freundschaft: DAS IST DAF!
Sie gelten als eine der innovativsten Bands der neuen deutschen Musik, als Pioniere des Elektropunk und des Techno. Ihre Songtexte waren provokativ und in der Sprache reduziert, ihre Lieder bestanden meist nur aus ungewöhnlichen Synthesizerklängen sowie kühlem Schlagzeugbeat und verweigerten sich allen gängigen Songstrukturen. Robert Görl und Gabi Delgado, ein Duo mit kontroversem Erscheinungsbild, irgendwo zwischen Lederfantasien und Hooligan-Chic – das ist DAF.
Anfang der Achtziger füllten sie mit dem Hit Der Mussolini die Tanzflächen der Republik, und auch Lieder wie Kebab-Träume, Verschwende deine Jugend und Der Räuber und der Prinz sind bedeutende Bestandteile der deutschen Popkultur geworden. Die Alben Alles ist gut und Gold und Liebe machten sie weltweit bekannt. Mit ihrem fast schon dadaistischen und minimalistischen Stil hatten sie zudem großen Einfluss auf die Neue Deutsche Welle.
Für die Band-Biografie DAS IST DAF haben die Autoren eine Vielzahl an Interviews mit Görl und Delgado sowie wichtigen Weggefährten geführt und akribisch alle wissenswerten Fakten rund um die Deutsch Amerikanische Freundschaft zusammengetragen – von den Anfängen als Kultkapelle im Ratinger Hof in Düsseldorf bis zu ihrem Aufstieg zur weltweit bejubelten Elektronikband. Reich bebildert mit zum Teil nie zuvor gesehenem Fotomaterial, wird der Zeitgeist der Do-It-Yourself und New Wave-Bewegung der neuen deutschen Musik authentisch dokumentiert.
Geil, aber schwierig. So lautet in etwa die Formel, um das Duo Deutsch Amerikanische Freundschaft (kurz: DAF) zu beschreiben, eine der markantesten deutschen Popbands überhaupt. Den Geist des Punk übersetzten der Sänger Gabi Delgado und der (Jazz-)Schlagzeuger und Maschinist Robert Görl um 1980 in eine neuartige Form von Musik: elektronisch, energetisch, melodiearm und ungemein rhythmisch. Standen die Elektropop-Erfinder Kraftwerk für Romantik, zerrten DAF diese Musik in den Darkroom: Hart sollte sie sein, wild und ungemein intensiv.
Kaum mehr als zwölf Monate benötigte das Düsseldorfer Duo, um drei bahnbrechende Alben aufzunehmen, von Gossenkindern über den Umweg London zu Popstars aufzusteigen und Klassiker wie „Tanz den Mussolini“ oder „Verschwende deine Jugend“ rauszuhauen. Davor wurde zwei Alben lang in größerer Besetzung experimentiert, danach wird es kompliziert.
DAF trennten sich im Streit, versuchten bald ein Comeback, das zum Bauchfleck geriet, trennten sich wieder, fanden kurz nach der Jahrtausendwende erneut zusammen, nahmen gar ein neues Album auf, wurden dafür aber eher belächelt. Die On-off-Beziehung währt bis heute, und je weiter ihre aktive Zeit zurückliegt, desto kritikloser werden die Popopis mit ihrer Nostalgieshow abgefeiert – zuletzt war sie etwa in der ausverkauften Wiener Grellen Forelle zu sehen.
Unter dem Titel „Das ist DAF“ kam vor wenigen Monaten eine etwas lieblos gemachte Werkschau heraus, nun trägt eine autorisierte Biografie denselben Titel. Leider ist sie über weite Strecken missglückt. So toll das historische Fotomaterial ist und so unterhaltsam einige Interviewpassagen von Görl und Delgado sein mögen, so problematisch ist das Werk als Ganzes: Weithin unaufgeräumt geriet die Materialsammlung hier zum fertigen Buch; anstatt pophistorischer Einordnung und retrospektiver Reflexion gibt es Huldigung und viel Leerlauf.
Und die Ratinger Straße in Düsseldorf als „Führerhauptquartier des deutschen Punk“ zu bezeichnen geht natürlich gar nicht – auch wenn den Hippieschrecks DAF die Provokation einst Mittel zum Zweck war.