Kunst und Kapital. Begegnungen auf der Art Basel

Kunstwissenschaftliche Bibliothek. Band 44
258 Seiten, Buch
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ISBN 9783863357436
Erscheinungsdatum 01.06.2015
Genre Kunst/Bildende Kunst
Verlag König, Walther
Beiträge von Stephan Egger
Beiträge von Christian Posthofen, Thomas Mazzurana, Franz Schultheis, Erwin Single
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Art Basel ist nicht nur 'Messe' im zweifachen Wortsinn, zeitlich und räumlich konzentrierte Zusammenkunft von Händlern, die ihre Waren feilbieten und gleichzeitig Ort ihrer Demonstration als 'heilige‹ Güter' mit abertausenden von Pilgern, ein Wallfahrtsziel der Anbetung klassischer und zeitgenössischer Kunst. Sondern sie wird gerade deshalb zur entscheidenden Zeugin eines Wandels der heutigen Beziehungen von 'Kunst' und 'Geld' – mit allen Konsequenzen auch für die Bewertung dessen, was als 'echte' Kunst zu gelten hat. Die vorliegende Studie, Ergebnis einer mehrjährigen 'ethnographischen' Feldforschung, versucht diesen Wandel in der Wahrnehmung der Beteiligten – Messemacher, Galeristen, Sammler, Kuratoren, Kunstberater und Künstler – detailliert nachzuzeichnen.

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ISBN 9783863357436
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Genre Kunst/Bildende Kunst
Verlag König, Walther
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FALTER-Rezension

Kunst & Geld: Forschungen auf der Art Basel

Matthias Dusini in FALTER 33/2015 vom 14.08.2015 (S. 28)

Wer wirklich wissen will, was in der zeitgenössischen Kunst los ist, fährt Anfang Juni zur Art Basel. Nicht im Museum oder auf einer Biennale, sondern auf einer Messe wird der für das Verständnis von Kunst so bedeutsame Zusammenhang zwischen Kunst und Kapital ersichtlich.
Forscher der Universität St. Gallen haben diesen prestigeträchtigen Markt nun mit den Mitteln der Soziologie untersucht. Sie erzählen die unglaubliche Erfolgsgeschichte der 1968 gegründeten Kunstmesse, zu der heute die Superreichen aus aller Welt anreisen. Mit ­Statistiken, aufschlussreichen Interviews und Thesen des französischen Soziologen Pierre Bourdieu untermauert, entwerfen die Autoren das Bild eines dekadenten Events, auf dem handfeste finanzielle Interessen mit idealistischen ­Motiven verbrämt werden. Die Sammler schwärmen von der Liebe zur Kunst, während es doch nur darum geht, an die besten Stücke der mächtigsten Galeristen heranzukommen. Spekulation, nicht Kontemplation treibt das Spektakel voran.
Die Autoren analysieren das Ereignis detailliert (und manchmal auch etwas redundant), etwa den enormen Druck, der auf den Kunsthändlern las­tet: Galerien machen inzwischen einen Großteil ihrer Umsätze auf Messen, vor allem in Basel. Sie tun daher alles, um teilnehmen zu können, etwa indem sie sich dem Diktat der immergleichen Big Names beugen.
Der Wettbewerb findet auch zwischen den Sammlern statt. Der alte Geldadel rümpft die Nase über die Neureichen, die US-Broker und russischen Oligarchen, die mit ihren Millionen die Szene aufmischen. Die Studie zitiert einen Kenner der chinesischen Kunstszene, der sich über einen Vertreter des New Money mokiert: „Vor sechs Jahren hat er nicht gewusst, was Kunst ist. Seither hat er hunderte von Millionen ausgegeben.“
Bourdieus Begriffe „­Distinktion“ und „symbolisches Kapital“ ­eignen sich, um die Art Basel als ritualisiertes Hochamt darzustellen. ­Deren „­Wandlung“ hebt den für die Autonomie der Kunst essenziellen Abstand zur ­materiellen Welt auf. Auf der Art Basel ist Geld Kunstreligion.

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