Geschichten der übelsten Sorte

288 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783863371944
Erscheinungsdatum 25.04.2022
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Weissbooks
Übersetzung Christophe Fricker
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wer hat die fiese Nachricht an die Pinnwand im Büro geheftet? Was sagt man beim wöchentlichen Restaurantbesuch mit dem Scheidungskind? Wie viele Körperflüssigkeiten muss man im Beziehungsalltag aushalten? Garielle (früher Gary) Lutz schreibt über die brutale Gewalt der Einsamkeit, die Obsessionen der Langeweile zwischen Laken, Fastfood und Kopiergerät.
Lutz schreibt in einer Sprache, wie wir sie noch nie gehört haben. Beklemmende Satzverrenkungen, raumbrechende Wortneuschöpfungen, Beziehungsgeflechte zwischen Bindestrichen – diese neue Sprache ist Zufluchtsort, Ursprungsort für eine atemberaubende neue Sicht auf die bequeme Unwirtlichkeit unseres Alltags, in dem es vermeintlich nichts zu sehen gibt. Ein echter Augenöffner, der die Sprache in ihren Grundfesten erschüttert.

»Die Stories dieses unvergleichlichen Autors sind durchgängig erfindungsreich, düster komisch, überhaupt einfach finster und wirklich neuartig.«
Amy Hempel

»Gary Lutz ist ein Meister des amerikanischen Englisch. Sein Werk hat eine literarische Bewegung inspiriert, deren Präzision und Eigenartigkeit schon religiöse Züge hat. Ich könnte seine Geschichten tage- und nächtelang lesen.«
Ottessa Moshfegh

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ISBN 9783863371944
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FALTER-Rezension

Bitte schnallen Sie sich an: Hier kommt Garielle Lutz

Sebastian Fasthuber in FALTER 28/2022 vom 13.07.2022 (S. 31)

Was zum Teufel habe ich gerade gelesen!? Die Kurzgeschichten der US-Autorin Garielle Lutz (geboren als Gary) verblüffen und verstören aufs Schönste. Schon einzelne Sätze lassen bei der Lektüre innehalten, derart eigensinnig sind sie.

Eine Figur sagt über ihren Vater: "An ihm fiel auf, dass das Leben an ihm vorbeigeschleust wurde." Eine andere führt ein Journal über sich selbst. Als sie es ein paar Tage später durchliest, lautet ihre Reaktion: "Ich lag mir wirklich ungeheuer fern." Und eine dritte bringt ihre existenzielle Einsamkeit in nur vier Worten auf den Punkt: "Wieder ein Tag, minutenübersät."

Entfremdung ist ein großes Thema in Lutz' Texten. Sie erzählen vom Leben in Amerika, von wechselnden Unterkünften, Jobs und Beziehungen. Jedoch bilden sie nicht einfach das ab, was da ist, sondern verschieben die Realität ein wenig, um die Absurdität hinter der Normalität freizulegen. Ein paar Zentimeter genügen schon.

Viele Figuren im Buch führen abweichende Leben. Sie dozieren vor Fremden in Parks oder gehen obsessive Beziehungen mit Kopiergeräten ein, heiraten spontan und lassen sich ebenso schnell wieder scheiden, um eines Tages allein in ihren Wohnungen zu sitzen und auf die Geräusche der Nachbarn zu lauschen, denen es genauso übel zu gehen scheint.

Ja, diese "Geschichten der übelsten Sorte" haben etwas Deprimierendes, doch Lutz gewährt ihren Figuren auch immer wieder kleine Glücksmomente - meist bei flüchtigen Begegnungen mit anderen verlorenen Seelen.

Garielle Lutz wird im angloamerikanischen Raum als "writer's writer" verehrt und hat viele junge Autoren, die auf der Suche nach einem eigenen Stil sind, beeinflusst. Ihre Texte galten als unübersetzbar, große Verlage ließen die Finger davon. Umso mehr sind der Mut von Kleinverleger Martin Brinkmann und die Leistung von Übersetzer Christophe Fricker zu loben. Bitte mehr davon!

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