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Kurzbeschreibung des Verlags
Ende der achtziger Jahre. Alois Nebel arbeitet als Fahrdienstleiter an einem kleinen Bahnhof in Bílý Potok, einem abgelegenen Dorf an der tschechoslowakisch-polnischen Grenze, dem früheren Sudetenland. Er ist ein Einzelgänger, der das Sammeln alter Fahrpläne der Gesellschaft von Menschen vorzieht.Doch manchmal legt sich der Nebel über die Bahnstation - und dann sieht er Züge mit Geistern und Schatten aus der dunklen Vergangenheit Mitteleuropas: dem Zweiten Weltkrieg, der Vertreibung der Deutschen, der sowjetischen Besatzung. Alois Nebel wird diese Alpträume nicht los und endet schließlich in einem Sanatorium. Dort lernt er „den Stummen“ kennen, der bei dem Versuch, die Grenze zu überqueren, verhaftet wurde. Niemand weiß, warum er nach Bílý Potok gekommen ist oder was er dort sucht, aber er ist es, der Alois Nebel dabei hilft, den Kampf gegen seine Dämonen aufzunehmen.
Der auch im deutschsprachigen Raum populäre Prager Erzähler Jaroslav Rudi und der Musiker und Comiczeichner Jaromír 99 haben 2006 die erste tschechische Graphic Novel veröffentlicht. Mit großem Erfolg, inzwischen wurde sie sogar verfilmt. Auch für deutschsprachige Leser ist das Buch, das die wechselvolle tschechische Geschichte des 20. Jahrhunderts auslotet, lesenswert; und das nicht nur, weil schon nach ein paar Seiten Nazis auftauchen. "Alois Nebel", das in den späten 1980er-Jahren spielt, ist ein gelungenes Lehrstück darüber, wie die verdrängte Vergangenheit eine Gesellschaft doch noch einholt.
Als deren Stellvertreter fungiert der auf einem einsamen Provinzbahnhof seinen Dienst versehende Bahnhofswärter Alois Nebel, dem nachts grausige Geisterzüge erscheinen, die an Kriegsverbrechen oder an die Vertreibung von Sudetendeutschen erinnern. Nebel wird als verrückt abgestempelt und in ein Irrenhaus eingeliefert. Dort trifft er auf "den Stummen", der beim Grenzübertritt verhaftet wurde und seither nur vielsagend schweigt. Packende Geschichtsstunde und kunstvolle Graphic Novel in einem.