Endspiel Europa

Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist und wie wir wieder davon träumen können
208 Seiten, Hardcover
€ 20.6
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ISBN 9783864893902
Erscheinungsdatum 24.10.2022
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik
Verlag Westend
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Kurzbeschreibung des Verlags

Europa ist mit einem grausamen Krieg an seiner Grenze konfrontiert und steht dreißig Jahre nach Wiedervereinigung und Maastrichter Vertrag am Scheideweg. Ulrike Guérot und Hauke Ritz beleuchten in ihrem Essay „Endspiel Europa“ die Entwicklung der Europäischen Union seit 1992 und besinnen sich auf die ursprünglichen europäischen Werte und Ziele: ein souveränes Europa und eine kontinentale Friedensordnung. Die Entwicklungen, die dem Ukraine-Krieg vorangingen, beleuchten sie genau und bringen bisher weitgehend Unbekanntes ans Licht. Ulrike Guérot und Hauke Ritz fordern ein Umdenken hin zu einem eigenständigen Europa, das gegenüber Amerika und Russland als gleichwertiger Partner auftritt.

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FALTER-Rezension

Endspiel einer Europaexpertin

Tessa Szyszkowitz in FALTER 50/2022 vom 16.12.2022 (S. 23)

Schon der Titel verheißt nichts Gutes: "Endspiel Europa" heißt das Buch von Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot und Publizist Hauke Ritz. Untertitel: "Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist." Kaputt sei es, weil Europa der Ukraine Waffen liefert: "Wie schnell das Friedensprojekt Europa mithilfe einer sagenhaften Kriegspropaganda seit Februar 2022 in eine Drehscheibe für den ,Ringtausch schwerer Waffen' wurde, einem Zirkus gleich, kann nur noch fassungslos, wütend und traurig zugleich machen."
Diese Emotionalität prägt die knapp 200 Seiten des Essays. Der Text ist gespickt mit Rufzeichen, die Guérots Erregung über den Krieg und die Folgen für Europa stilistisch begleiten. Die Politikwissenschaftlerin, die an der Universität Bonn einen Lehrstuhl für europäische Politik innehat, ärgert sich über "Europa in der kompletten Regression!" und trauert dem Friedensprojekt Europa nach: "Die Idee scheitert jetzt zum wiederholten Male, indem die Ukraine zum Aufmarschgebiet für die eurasischen Pläne der USA und zur Speerspitze der NATO in Europa wird."

Zum Aufmarschgebiet der USA? Nicht Russlands? Nein, Guérot und ihr Mitautor Ritz - promovierter Philosoph mit Lehraufträgen an der Lomonossow-Universität, der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität sowie dem Deutschen Hochschuldienst in Moskau -halten die Amerikaner für schuld an diesem Krieg.

Vor einigen Jahren hat Ulrike Guérot noch mit der Idee aufhorchen lassen, eine Europäische Republik zu gründen. Die Zukunft des europäischen Integrationsprozesses war der Politikwissenschaftlerin ein Anliegen. Über die Europäische Union als eigenständiges politisches Schwergewicht nachzudenken, über ein Europa, das sich nicht von Amerika vereinnahmen lässt, das war eine zukunftsweisende Position innerhalb der europäischen Politikwissenschaft.

Das hat sich nicht geändert. Gerade der Krieg Putins gegen die Ukraine zeigt, wie wichtig es ist, dass die EU eine eigene, wichtige Rolle in der Weltpolitik spielt.

Verändert aber hat sich Ulrike Guérot. Seit sie während der Corona-Pandemie die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen infrage gestellt hat, driftet die Europapolitik-Expertin immer weiter in Verschwörungstheorien ab. "Die Entwicklungen, die dem Ukraine-Krieg vorangingen, beleuchten sie genau und bringen bisher weitgehend Unbekanntes ans Licht", bewirbt der Verlag das Buch.

In "Endspiel Europa" erreichen Guérot und Ritz den Höhepunkt der ungebremsten Verschwörungstheorie auf Seite 139. Sie unterstellen den Amerikanern und Ukrainern, in der Ukraine biologische Waffen entwickeln zu wollen, die auf den Genotyp ihres Feindes zugeschnitten wären: "Wollte man eine biologische Waffe entwickeln, die besonders Russen, also den slawischen Genotyp, angreift, so wäre die Ukraine ein perfektes Testgebiet, da besonders im Süden und Osten der Ukraine ethnische Russen leben." Damit nicht genug, dreht das Autorenduo auch noch die Opfer-Täter-Frage um: "Die Ukrainer müssten die Ersten sein, die sich gegen diesen tragischen Missbrauch ihres Territoriums, gegen die himmelschreiende Instrumentalisierung durch die USA auflehnen", schreiben sie.

Die ukrainische Regierung aber lehnt sich bekanntlich eher gegen Russland als gegen Amerika auf. Das Autorenduo beklagt diese ukrainische Haltung. Und sie lassen sich sogar dazu hinreißen, der Ukraine eine Zukunft in der Europäischen Union zu verweigern: "Kann Europa einen derartigen amerikanischen Vasallen in seiner Mitte wollen?"

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