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Kurzbeschreibung des Verlags
"Das vielleicht wichtigste Buch des letzten Jahrzehnts", nannte es US-Nobelpreisträger Paul Krugman: Thomas Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert", das im Oktober auf Deutsch erscheint, hat wie kaum ein anderes wissenschaftliches Werk international Furore gemacht, die Bestsellerlisten erobert und Begeisterung hervorgerufen – aber auch heftige Kritik provoziert. Piketty wurde zum neuen Karl Marx erklärt und mit dem Revolutionär der Wirtschaftswissenschaften, John Maynard Keynes, in eine Reihe gestellt. Die Grundthese des "Rockstar-Ökonomen" (Financial Times): Im Kapitalismus der letzten Dekaden hat die Ungleichheit dramatische Ausmaße angenommen und wächst stetig weiter – nicht bloß zufällig, sondern mit System. Auf eine Formel gebracht: r > g (die Rendite aus Kapital ist im Normalfall höher als das Wirtschaftswachstum). Damit wird eine kleine Elite immer reicher – und zugleich immer mächtiger. Gerade auch in Deutschland geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander: Das Vermögen der 10 reichsten Deutschen ist größer als das der ärmeren Bevölkerungshälfte (etwa 35 Mio. Menschen) zusammen.
Angesichts des sensationellen Erfolgs der nicht gerade leicht konsumierbaren 900-Seiten-Studie, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, stellt sich die Frage, woher der Hype um Pikettys Buch kommt. Was steht überhaupt drin? Was wird an ihm kritisiert? Und was ist davon zu halten – vom Buch und der Kritik daran? In kompakter, verständlicher Form referiert der Band "Kapitalismus: Die ersten 200 Jahre" Inhalt und Argumente des monumentalen Werks und erörtert die Kontroversen, die diese "Bibel der Umverteilungspolitiker" (Manager-Magazin) ausgelöst hat; zudem zeigen die beiden Autoren die Grenzen, Widersprüche und Irrtümer der vermeintlichen "Piketty-Revolution" (Krugman) auf.
Das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit. Einer schreibt einen 800-Seiten-Wälzer, der allein kraft seines Themas zum Weltbestseller wird, obwohl der begründete Verdacht besteht, dass die meisten Menschen, die das Buch gekauft, es gar nicht gelesen haben.
Und dann kommen Autoren und bringen Kurzzusammenfassungen auf den Markt, mit denen man sich die Lektüre des großen Tankers erspart. Die Rede ist von Thomas Pikettys Bestseller "Das Kapital im 21. Jahrhundert", das diesen Herbst auch auf Deutsch erschienen ist. Die Wirtschaftspublizisten Stefan Kaufmann und Ingo Stützle haben nun mit ihrem gut 100 Seiten langen Reader im A6-Format "Kapitalismus – die ersten 200 Jahre" nicht nur eine kompakte Zusammenfassung von Pikettys Forschung geschaffen (die ja ihrerseits eine Zusammenfassung von Daten darstellt), sie bringen auch eine ebenso kompakte Kritik daran.
Wie jede gute Kritik würdigt sie zuerst die Verdienste des Autors (er hat das Problem wachsender Ungleichheit erkannt), referiert die Debatte um das Buch und zeigt dann dessen Defizite auf. Pikettys größtes: Er kokettiert im Titel mit Karl Marx, nimmt diesen aber "nicht ernsthaft zur Kenntnis". Verloren geht ihm dabei das Neue am Kapitalismus, die Akkumulation von Kapital als reiner Selbstzweck. Empfehlung.