Das Merkel-Lexikon

Die Kanzlerin von A–Z
447 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783866745407
Erscheinungsdatum 01.09.2016
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Biographien, Autobiographien
Verlag zu Klampen Verlag
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zu Klampen Verlag GbR
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Kurzbeschreibung des Verlags

Angela Merkel strebt eine vierte Amtszeit an. Nach mehr als zehn Jahren als Bundeskanzlerin wirft »die mächtigste Frau der Welt« (Forbes) immer wieder Fragen auf. Was treibt diese Kanzlerin an und wie sieht sie die Welt und Europa? Welche Auffassung hat sie vom »Dienen«, und was bedeutet »Wahlkampf« für sie? Was ist eigentlich »merkeln«, was »Merkiavelli«?

Anhand von mehr als 340 Stichwörtern erklärt Andreas Rinke, politischer Chefkorrespondent und »Kanzlerwatcher« der Nachrichtenagentur Reuters, Merkels politisches Handeln und Denken. Dabei erläutert er nicht nur hochpolitische Fragen wie ihr Verhältnis zu Putin und den USA oder die Bedeutung ihrer Reisen nach China. Auch persönlichere Aspekte werden geschildert – etwa die Bedeutung ihrer Blazer, das Einkaufen oder Merkels Beziehung zu Musik, Filmen und Büchern. Im »Merkel-Lexikon« liefert Andreas Rinke detaillierte Informationen über die Kanzlerin aus dem Blickwinkel eines Insiders der Berliner Politszene.
Auf dem Blog zum Buch aktualisiert der Autor die Einträge aus dem Lexikon und fügt auch neue Artikel hinzu: https://merkel-lexikon.de

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FALTER-Rezension

Ein Lexikon über Angela Merkel – das hat gefehlt

Rudolf Walther in FALTER 51-52/2016 vom 23.12.2016 (S. 23)

Ein Reuters-Journalist legt ein überraschend spannendes Werk über die standhafte deutsche Bundeskanzlerin vor

Nach vielen Biografien über Angela Merkel und Monografien über ihre Politik erscheint nun noch ein Lexikon. Ist das nötig oder nur byzantinischer Akademismus, sozusagen die Nobilitierung von Angela Merkel zum Merkelismus?
Mitnichten. Das knapp 500 Seiten starke Lexikon von Andreas Rinke, Kanzler-Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters, ist ein ebenso gediegenes wie verlässliches Werk. Wer sich nicht auf Gerüchte, Gemeinplätze, Ondits und Vorurteile verlassen will, ist mit Rinkes Buch bestens bedient.
Mit rund 300 Stichwörtern von „Abschottung“ bis „Zwei-Wort-Politik“ informiert der Autor über das, was Angela Merkel sagte oder sagen ließ, aus erster Hand und mit 1200 präzisen Quellenangaben. Rinke verfolgt Merkels Auftritte seit über zehn Jahren und verfügt über eine riesige Quellenbasis.
Beliebte Gemeinplätze wie den von der zaudernden, alles aussitzenden oder opportunistischen Kanzlerin kann er spielend als Vorurteile oder journalistische Übertreibungen kenntlich machen. Da das Lexikon auf Selbstzeugnissen beruht, kommen die Stärken der Kanzlerin mehr zur Geltung als ihre Schwächen (Griechenland, Afghanistan, Schutz für Banken in der Krise, „Weiter so“ u.a.m.).
Der Autor will keine neue Interpretation der Politik Angela Merkels bieten. Das Verdienst des Buches besteht darin, dass es das Material für eine in der Sache fundierte und politisch notwenige kritische Analyse bereitstellt. Das ist angesichts der Masse des schnell Gedruckten und noch schneller Verbreiteten nicht wenig.

Merkel ist keine Sphinx. Das Asylthema lag ihr immer am Herzen
Oft wurde Angela Merkels couragierter Einsatz für die Flüchtlinge 2015 als plötzliche Entscheidung, emotionale Intuition oder Geste aus Mitleid interpretiert. Rinke weist darauf hin, dass Angela Merkel 1993 – noch keine zwei Jahre im Amt als Jugend- und Familienministerin – ganz entschieden für das Asylrecht eintrat, das im gleichen Jahr unter dem Druck der Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien von einer ganz großen Koalition von SPD bis CSU mit einer Aushöhlung der Artikels 16 GG vernichtet wurde. 2015 – 22 Jahre später – reagierte sie wie 1993 und blieb sich treu.
Rinkes Grundthese: Wenn man genau hinhört und hinschaut, ist Angela Merkel keine „Sphinx“, sondern eine in ihren Grundüberzeugungen erstaunlich grundsatzfeste und auf Kontinuität bedachte Politikerin im Gegensatz zum wackelnden Personal in der SPD-Führung.
Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Werner Faymann berichtete aus der Versammlung der 28 Staats- und Regierungschefs des Europäischen Rates: „Wenn Merkel spricht, ist es still.“ Das liegt mit Sicherheit nicht an ihren rhetorisch eher bescheidenen Fähigkeiten, sondern an der Art, wie sie argumentativ an Probleme und Konflikte herangeht.
Schon Ende der 90er-Jahre sagte die damalige Umweltministerin im erbitterten Streit mit Atomkraftgegnern angesichts der Castor-Transporte quer durch Europa: „Es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dies zu schaffen.“ Damit lag sie so richtig wie damit, dass sie der Atomindustrie nach der Katastrophe in Fukushima gegen alle Widerstände und Bedenken die rote Karte zeigte.
So zeichnet das Lexikon ein nuanciertes Bild der Kanzlerin, die für abrupte ­Richtungsänderungen in ihrer Politik ebenso steht wie für das Festhalten an Prinzipien (Euro, Asylpolitik) und geduldigem ­Lavieren im Interesse fairer Kompromisse.
Dass die Kanzlerin gerade mit dem Festhalten am eingeschlagenen Kurs die Krise und vor allem das soziale Gefälle in der EU auch verschärft hat (die Schuldenbremse hat nur der Sanierung des deutschen Haushalts dank niedriger Zinsen gedient!), ist genauso unbestreitbar wie die Defizite ihrer Sozialpolitik im Innern. In Rinkes Lexikon fehlen Artikel zur Schuldenbremse und zur Sozialpolitik. Das ist ein Manko, das leicht auszugleichen wäre mit dem Verzicht auf überflüssige Stichwörter wie „Schuhe“, „Blazer“, „Décolleté“ u.a.

Ihr Umgang mit der AfD zeigt Prinzipienfestigkeit
Im Umgang mit der AfD kommen bei ihr Härte und Prinzipienfestigkeit zusammen. Gegen innerparteiliche Gegner (Lummer, Althaus) setzte sie durch, dass mit dieser Partei weder koaliert noch kooperiert wird. Mit gleicher Härte betrieb sie den Parteiausschluss von Peter-Michael Diestel, weil der mit der Linken kooperieren wollte.
Zu ihrer Herkunft aus der DDR hat Angela Merkel ein abgeklärtes Verhältnis. Das unterscheidet sie von jenen Konservativen, die das Stasi-Archiv als Munitionsdepot für politische Kampagnen aller Art instrumentalisieren.
Als Springer-Journalisten Gerüchte über ihre DDR-Vergangenheit lancierten, verzichtete sie demonstrativ nicht nur auf gerichtliche Klagen, sondern auch auf die Konsultation des weitgehend vergifteten Aktenmülls der Stasi.
Sie erkannte schon 1995 die fragile Balance in der EU zwischen der Gleichberechtigung der Mitglieder und der wirtschaftlichen Stärke der BRD: „Wir müssen sehr aufpassen, dass wir uns international nicht dadurch ins Abseits stellen, dass wir allen sagen, wie es geht.“
Das Lexikon ist eine Fundgrube für eine faire und objektive Beurteilung der Kanzlerin, die dem Bling-Bling-Präsidenten Nicolas Sarkozy gestanden hat: „Nicolas, im Vergleich mit dir bin ich eine Energiesparlampe.“

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