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Kurzbeschreibung des Verlags
Vom Frühstücksei bis zum Cocktail bei Präsident Roosevelt, vom gemütlichen Weihnachtsabend zu den Erfahrungen des Exils - Thomas Mann verbindet in den erhaltenen Journalen stets nahtlos das Alltägliche mit dem Weltgeschehen. Schonungslos erzählt er von familiären Zwistigkeiten, von Krankheiten und Knabenliebe, von Politik und literarischen Projekten.
Die interessantesten Einträge hat Hermann Kurzke für diese Edition ausgewählt. Mit gekonnter Balance und fein nuanciert bringt sie kein geringerer als Hanns Zischler zu Gehör. Und so entsteht vor unserem geistigen Auge nicht nur das innere Portrait Thomas Manns, sondern das Bild einer ganzen Epoche.
Hanns Zischler sei der ideale Sprecher literarischer Hörbücher, meinte ein Rundfunkdramaturg einmal: "Er ist einer der wenigen Schauspieler, die auch verstehen, was sie vorlesen." Zischler ist ein Homme de Lettre, einer, der in der Literatur ganz zu Hause ist, Essays verfasst und Bücher über geschätzte Autoren wie Kafka oder Joyce hat. In der Verfilmung und der Hörspielproduktion von Thomas Manns "Doktor Faustus" gab er den Serenius Zeitblom. Nun leiht er dem Autor höchstpersönlich seine Stimme, liest Ausschnitte aus dessen Tagebüchern, die von Hermann Kurzke zusammengestellt wurden und selbst in dieser Auswahledition noch 11 CDs umfassen – ergänzt um ein Feature über den Literaturnobelpreisträger.
Zischler spricht mit dieser herrlich sonoren Gelassenheit, die manchmal ins Melancholische hinüberspielt; und mit einer gewissen Würde, die in Manns Sätzen stets auch in immense Eitelkeit umzukippen droht.
Die Tagebücher Thomas Manns bieten kaum Einblick in die Werkstatt des Künstlers, etwas mehr vermitteln sie von der Zeit, in der sie entstanden sind – zwischen 1918 und 1921 und zwischen 1933 und 1955, dem Todesjahr. Ihr eigentlicher Inhalt ist Thomas Mann selbst, der auch nicht vor überbordendem Selbstlob zurückschreckt. Mann gilt nicht nur als der repräsentative Dichter seiner Epoche, Goethe gleich und ebenbürtig – er fühlte sich auch so. Viel ist in den Tagebüchern die Rede von seinen Befindlichkeiten, seinen Krankheiten und nicht zuletzt von seinen dem bürgerlichen Schein geopferten homosexuellen Neigungen.
Als die Tagebücher erstmals erschienen, verblüffte diese Kluft zwischen dem rechtschaffenen Familienoberhaupt und dem Schwärmer, der sich in junge Männer verguckte – obwohl die Romane und Erzählungen genügend Hinweise enthalten.
Hermann Kurzke sieht die Tagebücher des unverschämt eitlen Dichters, dem nicht selten auch Gemeinheiten über Freunde herausrutschen, als "eine Art Therapeutikum zur Ermöglichung eines moralischen Werks". Die Hörbuchbearbeitung vermittelt schöne und erhellende Einblicke in dieses Therapeutikum.