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Kurzbeschreibung des Verlags
An einem schönen Pariser Maimorgen fallen plötzlich Schüsse. Vor einer Einkaufspassage strecken MP-Garben zwei Personen nieder. Ein Motorrad rast davon.
Commissaire Daquin und sein Team sind geschockt: Einer der Ihren ist tot, niedergeschossen an der Seite einer Unbekannten. Warum war Romero ohne Wissen der Kollegen unterwegs? Hat er sich in zwielichtige Machenschaften verstrickt? Eine Fährte gibt es, und die führt ins Fußballstadion des FC Lisle-sur-Seine, der momentan um die Meisterschaft kämpft. Nicht gerade Daquins bevorzugtes Terrain. Doch der Commissaire ist nicht der Typ, der den Ball flach hält …
Wird gleich in der ersten Zeile eines Krimis ein Polizist erschossen, kann es nur ruppig weitergehen. Rachedurstige Kieberer-Kollegen neigen zu geringer Zimperlichkeit. So auch in Dominique Manottis Roman noir „Abpfiff“, der im Original bereits 1998 erschienen ist, aber erstaunlich aktuell wirkt. Wahrscheinlich sind seine Themen Fußball, Korruption und Geldwäsche einfach zeitlos.
In der Person des Jean-Pierre Reynaud steht den Ermittlern ein mit allen Wassern gewaschener Gegner gegenüber. Reynaud ist nicht nur Präsident eines populären Banlieue-Fußballvereins, sondern auch ein erfolgreicher Bauunternehmer und allmächtiger Bürgermeister auf dem Sprung zu höheren politischen Weihen. Es kommt zum spannenden Duell zwischen dem skrupellosen Fußball-Geschäftemacher und dem eher untypischen Kommissar Théo Daquin, einem schwulen Hünen mit Sinn für edle Kleidung, gutes Essen und mit dem Schlagring geführte Verhöre.
Manottis Stammlesern wird einiges bekannt vorkommen: Kokain, schnelles Geld, Korruption und über dem Gesetz stehende Wirtschaftsbosse sind die Leitmotive der literarischen Abrechnung der Autorin mit der Mitterrand-Epoche. Zu deren Beginn schrieb sie noch keine Krimis und hieß auch noch anders, nämlich Marie-Noëlle Thibault. Sie war Spitzengewerkschafterin und Dozentin für Wirtschaftsgeschichte. Als der Sieg der Linken 1981 nicht den ersehnten Wandel brachte, verließ Thibault Uni und Gewerkschaft. Als Dominique Manotti schrieb sie eine Serie von Romanen voll Härte, Rasanz und Dichte. Sie beruhen auf akribischer Recherche: Bevor sie sich als Manotti an den Schreibtisch setzt, verbringt die Historikerin Thibault Monate in Archiven. Sie weiß um die dunkle Seite der Macht und nützt dies als Hintergrund für die Krimihandlungen.
Dass ihr Kommissar und seine Leute gegen Windmühlen kämpfen, ist klar, die Netzwerke hinter Typen wie Reynaud sind übermächtig. Gerechtigkeit gibt es nur zwischen den Zeilen: Die Guten haben bei Manotti eindeutig den besseren Sex.