Onno Viets und der Irre vom Kiez

Roman
368 Seiten, Hardcover
€ 20.6
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Mehr Informationen
Reihe Onno-Viets-Romane
ISBN 9783869710389
Erscheinungsdatum 16.02.2012
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
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Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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Kurzbeschreibung des Verlags


Es gab Svevos Zeno Cosini, es gab Loriots Herrn Lohse, es gab Henscheids Herrn Jackopp und den Dude in The Big Lebowski. Und jetzt gibt es Onno Viets!

Was passiert, wenn einer wie Onno Viets zum ersten Mal in seinem Leben eine richtig gute Idee hat?

Onno, Mitte 50, Hartz-IV-Empfänger, Noppensockenträger und ungeschlagener König einer Hamburg-Eppendorfschen Pingpong-Runde, bekennender Nicht-Schwitzer, leicht phobisch, hat das Finanzamt im Nacken, den Geburtstag seiner Frau Edda vor Augen und eine Eingebung aus dem Fernsehen: Er wird Privatdetektiv!

Seine geplagten Sportsfreunde vom Tischtennis ahnen Ungutes. Aus langjähriger Erfahrung. Dennoch verhilft einer von ihnen Onno zu seinem ersten Fall: Der Popmagnat Nick Dolan argwöhnt Untreue seiner aktuellen Flamme, Onno soll ein Beweisfoto von ihr und dem Liebhaber liefern. Und Onno hat Glück, schon bald wird er Dolans Nebenbuhler ansichtig. Allerdings ist der Kerl mit dem Spitznamen »Händchen« nicht nur zwei Meter groß und 130 Kilo schwer – er ist auch die unberechenbare, gefürchtete rechte Hand eines Hamburger Kiez-Oligarchen. Onno schafft es nicht, den Fall wieder abzugeben, und muss die beiden bis nach Mallorca verfolgen. Dort setzt sich fort, was begann, als einer wie Onno mal eine richtig gute Idee hatte: Der Sog der Katastrophe beschleunigt sich rasend …

Was passiert, wenn ein Autor wie Frank Schulz zum ersten Mal in seinem Leben seine wild wuchernde Phantasie und Sprachlust mit der spannungsgeladenen Handlung eines Thrillers kombiniert? – Schafft der Leser nicht, das Buch rechtzeitig zuzuschlagen, wird er hineingerissen in einen Strudel aus Verrat und aberwitzigen Dialogen, Hochspannung und unvergesslichen Figuren, Situationskomik und abgründigen Milieustudien.


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Reihe Onno-Viets-Romane
ISBN 9783869710389
Erscheinungsdatum 16.02.2012
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
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FALTER-Rezension

Im Bubenroman gibt es jetzt nicht nur Bier und Busen, sondern auch Tischtennis

Sebastian Fasthuber in FALTER 23/2012 vom 08.06.2012 (S. 34)

Seit einer erklecklichen Zahl an Jahren wartet der deutsche Autor Frank Schulz (Jg. 1957) auf den Durchbruch. Verdient hätte er ihn sich längst. Zwei Dinge heben ihn aus dem deutschsprachigen Literaturbetrieb heraus: Er hat Humor - sagen wir, so wie Jean Paul oder Harry Rowohlt - sowie eine immense Sprachkraft und Lust an der originellen Formulierung, was ihm schon Vergleiche mit Arno Schmidt eingebracht hat. Wobei der Schmidt-Vergleich nur insofern stimmt, als man sich Schulz als dessen missratenen Sohn vorstellen muss, der sein Talent aus voller Überzeugung an vor Bier und Busen strotzende Bubenromane verschwendet.

Sein jüngstes Geschöpf, Onno Viets, ist ein deutscher Durchschnittsverlierer Anfang 50, der u.a. mehrere Lehren und Studien abgebrochen und Jobs in den Sand gesetzt und dennoch überdurchschnittlich viel Glück hat: gute Freunde, die ihn durchfüttern, und eine herzensgute Frau, die ihm praktisch alles nachsieht. Kurz und gut, mit Viets hat der Autor eine Figur an der Hand, die mit seinem Schreibstil und dem Handlungsort Hamburg perfekt harmoniert.

Dass man sich im Norden Deutschlands befindet, sollte der hiesige Leser nach wenigen Sätzen bemerkt haben. Schulz ist ein Mann der Umgangssprache, dessen größte Leistung als Autor darin besteht, den Tonfall gesprochener Sprache in hochartifizielle Höhen zu schrauben, ohne dass diese dadurch etwas Geschraubtes bekäme - selbst dann nicht, wenn sie die ein oder andere Pirouette dreht (und das tut sie ziemlich häufig, denn nur höchst selten wählt Schulz eine auch nur einigermaßen naheliegende Formulierung).

In Deutschland ist "Onno Viets und der Irre vom Kiez" schon jetzt der erfolgreichste Roman von Frank Schulz. Das hat gewiss damit zu tun, dass sich der Autor dazu durchgerungen hat, ausnahmsweise einen halbwegs konventionellen Plot zu bauen. So muss sich der Held als Neoprivatdetektiv - sein allerletzter beruflicher Anlauf, ehe es via Hartz IV in Richtung Rente geht - mit einem fürchterlichen Kiez-Original rumschlagen. Dieser Hüne ist blöderweise der Liebhaber genau der blonden TV-Schnitte, die Onno beschatten soll. Den Auftrag dazu hat er von einem Pseudo-Dieter-Bohlen namens Nick Dolan (wahlweise auch: Dick Nolan) bekommen, der vermutet, seine junge Freundin sei ihm untreu.

In Wahrheit ist die Handlung aber so nebensächlich wie egal, es geht Schulz wie immer vor allem um die Sprache und darum, sich - und in der Folge auch den Leser - mit ihren Mitteln bestens zu unterhalten. Das haut hin: Alleine die Schilderungen der Zusammenkünfte von Onnos verschworener Tischtennisrunde sorgen für Tränen der Heiterkeit und Rührung. Tischtennis ist Onnos wahre Stärke, und das, obwohl er weder eine Vorhand noch eine Rückhand hat, die eine solche Bezeichnung verdiente. Kumpel Raimund bringt den unkonventionellen Stil des Meisters auf den Punkt: "Paralympisch ohne Not."

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