

Kirstin Breitenfellner in FALTER 37/2013 vom 13.09.2013 (S. 34)
"Im Garten atmet die Zeit und die Zeit
atmet als Garten." Georg Barber, alias Atak, hat erst im Frühjahr eine fulminante Verbilderung von Mark Twains "Der geheimnisvolle Fremde" vorgelegt. Sein neues Buch trägt den schlichten Titel "Der Garten" und setzt mit einem romantischen Flüstern ein. "Das Land lag in Stille. Wenn der Wind nach Hause fährt, kehrt etwas zurück. In den Ecken heißt es Ruhe, in der Luft heißt es Stille." Die Bildkunst von Atak ist hingegen alles andere als leise. In ihrer eigenwilligen, nein, atemberaubenden Mischung aus britischer Pflanzenornamentik und Art brut – ein bisweilen psychedelisch anmutendes Fest der Sinne in grobem Pinselstrich, in dem die Blumen größer sind als die Menschen – besingt sie den Garten zu allen Jahreszeiten, unterlegt mit Ataks eigenen Worten, elegisch und ohne Scheu vor großen Gefühlen. Mit Anspielungen auf Kunstgeschichte und Comic und trotzdem mit dem erfrischenden Blick eines Kindes.