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Kurzbeschreibung des Verlags
Keiner macht Bilderbücher wie Chen Jianghong!
Schon sein Vater hatte ihn gewarnt, bei dunklen Wolken am Himmel aufs Meer hinauszufahren. Der kleine Tong tut es dennoch. Was er an diesem Tag aus der See holt, wird sein Leben verändern: ein Skelett. Es ist ein trauriges Skelett und Tong nimmt sich seiner an. Dann geschieht etwas, mit dem keiner gerechnet hat: Das Skelett verwandelt sich zurück in einen Menschen. Tong hat ab sofort einen Begleiter, einen Beschützer, einen Freund.
Chen berührt uns sehr mit dieser Geschichte, nachdem er uns zu Beginn Schauer des Entsetzens über den Rücken gejagt hat. Er hat ein Buch geschaffen, das Kinder wie Erwachsene mit großen Augen anschauen werden.
Mehr Informationen
ISBN
9783895652844
Erscheinungsdatum
18.08.2014
Genre
Kinder- und Jugendbücher/Erzählerische Bilderbücher
Der Tod ist ein ungemein hässlicher Kerl. Zusammen mit seinem Sinnbild, dem Skelett, vermag er Groß und Klein gehörig Angst einzujagen. Zu tief sind seine schwarzen Augenhöhlen und zu spitz seine über der ganzen Gestalt platzierten Knochen. Wer sich dem schwierigen Thema nun mit Kindern zu nähern hat, der könnte das ausgesprochen beeindruckend mit dem neuen Buch von Chen Jianghong tun.
Der in Paris lebende Autor und Illustrator von zahlreichen Kinderbüchern ist bei seinen Großeltern in Tianjin in China aufgewachsen, wo er vermutlich die chinesischen Märchentraditionen mit der Suppe aufgesogen hat. Die Schale Suppe ist es auch, die im Buch aus dem Skelett wieder einen Menschen werden lässt.
Aber, Moment, zurück zum Anfang: Tong trifft nämlich mitten auf dem Meer das Gerippe eines verunglückten Fischers. Und weil sich das nicht abschütteln lässt, aber auch kein Ungustl zu sein scheint, gibt er ihm – zurück an Land – von seinem Fischvorrat zu essen. Wie ein Scheunendrescher haut der Tod rein – aber erst die Suppe bringt's. Die Knochen umhüllen sich mit Fleisch und ein ungeheuer muskulöser Mann baut sich vor ihm auf. Und welch charismatische Gestalt er nun vor sich hat, quasi als Vater und Sohn fallen sie sich in die Arme und so fahren sie fortan gemeinsam fischen.
Der Tod als Thema ist schon schwierig genug. Dass sich Jianghong nun auch über ihn lustig macht, indem er seine Figuren wiederauferstehen lässt, das könnte wohl den einen oder anderen Erziehungsberechtigten unangenehm an die wundersame Geschichte vom Herrn Jesus erinnern. Indem die Erzählstruktur aber quasi vom Ende her ihren Anfang nimmt, ringt Jianghong dem Tod ironische Momente ab und bleibt gleichzeitig gebührend ernst dabei.
Eine Augenweide hat vor sich, wer dieses überdimensionierte Buch durchblättert: Aquarellartige Landschaften und dick umrandete Figuren, die zunächst in ein unendliches Grauschwarz getaucht sind, gewinnen zunehmend an Farbe und betören die Augen, die großen und kleinen.