Endstation. Sehnsucht

Kapitalismus und Depression 1
154 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783895810572
Erscheinungsdatum 01.07.2000
Genre Kunst/Theater, Ballett
Verlag Alexander
Herausgegeben von Carl Hegemann
Beiträge von Diedrich Diederichsen, Alain Ehrenberg, Boris Groys, Thomas Hauschild, Mark Siemons
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Kurzbeschreibung des Verlags

Der vorliegende Band dokumentieret Ergebnisse der seit Januar 2000 monatlich in der Volksbühne Berlin stattfindenen Veranstaltungreihe 'Kapitalismus und Depression' und ist zugleich das Programmbuch zu Frank Castorfs Inszenierung 'Endstation Amerika'.

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ISBN 9783895810572
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FALTER-Rezension

Klaus Nüchtern in FALTER 45/2001 vom 09.11.2001 (S. 66)

Das Theater gehört ins Museum." Seltsam, wenn ein solcher Satz von einem Theatermann geäußert wird. Carl Hegemann ist Dramaturg an der Volksbühne in Berlin. Seine Einsicht, dass die Schöpfung nicht mehr in Gottes Hand oder "im handwerklichen Fantasieraum des Theaters" stattfindet, sondern "biotechnologisch und digital angegangen" wird, hat zwar nicht zur Schließung der Volksbühne, immerhin aber zum Versuch geführt, diese zum "kleinen, populär-elitären Medienkonzern" umzustrukturieren. Dafür stehen jene Diskussionen und Beiträge, die unter dem Motto "Kapitalismus und Depression" die theatralische Arbeit von Intendant Frank Castorf begleiten und auch gedruckt vorliegen. Drei liebevoll und unprätentiös gemachte Büchlein, die jenen Horizont zwischen Biotechnikdebatte, Medientheorie und Ökonomiekritik eröffnen, in dem sich wahre Zeitgenossenschaft heute (angeblich) ereignet. Darin findet sich u.a. ein hoch spannender Beitrag des französischen Soziologen Alain Ehrenberg zum Motto der Reihe, den Guillaume Paoli zwei Bände später als "republikanisches Märchen" zu enttarnen versucht. Frank Castorf erklärt Alexander Kluge, warum er ein Stalin-Bild im Intendantenzimmer hängen hat; Boris Groys erläutert noch einmal seine Theorie über den Verdacht, den wir allen medialen Bildern entgegenbringen, und Michel Houllebecq ("Ich glaube nicht an Sex ohne Liebe") wundert sich darüber, dass alle Welt die Bedeutung von Sex (in seinen Romanen) so himmelhoch überschätzt. Während Houllebecq "schon sehr störend" findet, dass er aufgrund mathematischer Inkompetenz "von der Welt überhaupt nichts" versteht, versteht Peter Weibel wie immer alles, setzt ganz auf die biotechnologische Befreiung des Menschen aus den Fesseln der Natur und prophezeit, dass man sich in zehn Jahren im eigenen Gehirn mit den Augen des Bruders ein Wiener Restaurant anschauen kann. Schon seit langem gelingt es Weibel ja hervorragend, sich mit eigenen Augen in fremden Gehirnen umzusehen und die entdeckten Gedanken als die eigenen zu betrachten, aber irgendwer sollte mal überprüfen, was aus all "seinen" Prophezeiungen geworden ist.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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