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Kurzbeschreibung des Verlags
Ihr inneres Konzept ist das der geordneten Welt, ihre Tätigkeit deren mögliche Abbildung in der gemessenen Zahl. Sowohl dem melancholischen Pynchon als auch dem draufgängerischen Miller bedeuten diese abstrakten Zahlen den Zusammenhalt ihrer ganz persönlichen Existenz, ermöglichen ihnen eine Art Verankerung im Konkreten: für Pynchon, der über den Tod seiner geliebten Frau nicht hinwegkommt, für Miller, der sich unablässig weiter in sexuellen Ausschweifungen und ihren emotionalen Bedeutungslosigkeiten verliert.
Gemeinsam stellen sie sich anfangs der Aufgabe des Ziehens einer Demarkationslinie, die sie für eine größere unterbrechen: die Messung des Venusdurchgangs, mittels dessen die Entfernung der Erde zur Sonne berechnet werden soll. Doch mit der Größe der Aufgabe scheint auch beider ganz persönliche Ausweglosigkeit zu wachsen, und je genauer die Entfernungen definiert werden, desto enger und unüberwindlicher ziehen sie auch ihre eigenen Grenzen.
Mit literarischen Mitteln und in einem eindringlich reduzierten Zeichenstil entführt uns Leopold Maurer in gleichermaßen berührenden wie komischen Szenen in die nicht ausschließlich rational erfassbare Welt der beiden Protagonisten, die nicht nur von Zahlen sondern auch von schießwütigen Zwillingsbrüdern und seltsamen Heiligen bevölkert wird, von Werwölfen und poetisch veranlagten Kanalkrokodilen.
Mit "Miller & Pynchon" legt der Wiener Grafiker Leopold Maurer nach "Der Sturm" nun sein zweites Langwerk vor. In 20 mit lyrischem Strich luftig hingeworfenen Kapiteln voller literarischer Anspielungen erzählt der Mitbetreiber des mixer-Labels die reichlich absurde Odyssee zweier Landvermesser, des Sex-Maniacs Miller und des Melancholikers Pynchon, die ihr Heil in den Naturwissenschaften suchen. Auch Daniel Kehlmann lässt grüßen. Dazu setzt Maurer staubtrockene Pointen und eine Sammlung skurriler Sidekicks und Nebenfiguren (Werwölfe! Kanalkrokodile!), die den eigentlichen Charme des Bandes ausmachen.