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Kurzbeschreibung des Verlags
Neben seiner Leidenschaft für Literatur und Philosophie entdeckt Anatol Hofer schon früh das vielleicht geheimnisvollste der ihn umgebenden Elemente: das Weibliche und seine Anziehungskraft – dieses rätselhafte Versprechen, für das er viel aufs Spiel zu setzen bereit ist.
Mit Ende vierzig blickt er zurück auf ein Leben als mäßig erfolgreicher Schriftsteller, der stets auf Brotberufe angewiesen und daran gewöhnt war, sich unter prekären wirtschaftlichen Bedingungen durchzuschlagen. Dem entgegen steht die Erinnerung an ein Beziehungsleben voller Affären und erotischer Abenteuer. In sechs Geschichten lässt er seine Verzückung über eine Klassenkameradin oder das Begehren der Partnerin des besten Freundes mit ebensolcher Hingabe wieder aufleben wie jenen Moment, der sich als eine letzte Versuchung erweisen könnte.
Manfred Rumpls Erzählband gibt Einblick in das Leben eines Mannes, der hin- und hergerissen ist zwischen den Verheißungen jeder neuen Eroberung und einer zunehmenden Sehnsucht nach innerem Gleichgewicht.
Wer den Seelenfrieden sucht, sollte sich nicht verlieben und keinesfalls eine Beziehung eingehen. Diese Schlussfolgerung könnte man aus den Beziehungsrückblicken Anatol Hofers ziehen. Doch so nüchtern Manfred Rumpls Protagonist mit sich und den Frauen, die ihm von der Schulzeit bis ins mittlere Alter den Kopf verdreht haben, abrechnet: Es ist doch klar, dass langfristig niemand ohne Liebe oder Sex auskommen will. Rumpl schildert Emotionen mit einer faszinierend poetischen Sachlichkeit und so präzise, dass jeder den einen oder anderen (un-)möglichen Gefühlszustand wiedererkennen wird.
FALTER-Rezension 