Die im Dunkeln sieht man doch

Frauen im Widerstand - Verfolgung von Frauen in der Steiermark
224 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Historische und gesellschaftspolitische Schriften
ISBN 9783902542052
Erscheinungsdatum 02.05.2007
Genre Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945)
Verlag CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit
Herausgegeben von Maria Cäsar, Heimo Halbrainer
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CLIO
Elisabethinergasse 20 a | AT-8020 Graz
verlag@clio-graz.net
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Kurzbeschreibung des Verlags

Mehr als 60 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus gibt es für die Steiermark noch immer keine größere Studie über den gegen das NS-Regime gerichteten Widerstand. Dass daher Frauen im steirischen Widerstand ausgeblendet blieben, Ist genauso evident, wie die Tatsache, dass ohne den Anteil der Frauen ein großer Teil des Widerstands in der Steiermark gar nicht möglich gewesen wäre. Die Verfolgung der Frauen, ihre Internierung in Frauenkonzentrationslagern und ihre Strategien diese zu überleben blieben infolge der Nichtaufarbeitung dieser Phase genauso „weiße Flecken" in der steirischen Geschichte, wie die Anerkennung für ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus und die „Wiedergutmachung" nach 1945 kein öffentliches Thema war.
Diese Lücken zu füllen unternimmt das vorliegende Buch. Historikerinnen, Soziologinnen und Zeitzeuginnen behandeln den Widerstand in der Steiermark, das Leben und Überleben der Steirerinnen im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, die steirischen Frauenkonzentrationslagern sowie den Umgang mit diesen Frauen nach 1945. Erstmals wird hier auch ein Lexikon der weiblichen NS-Opfer aus der Steiermark vorgestellt, in dem die Oofer der politischen und rassistischen Verfolgung erfasst wurden.

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Reihe Historische und gesellschaftspolitische Schriften
ISBN 9783902542052
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FALTER-Rezension

Die im Dunkeln

Herwig G. Höller in FALTER 24/2007 vom 15.06.2007 (S. 7)

Verfolgten Frauen in der Nazizeit und der Ahndung von NS-Verbrechen widmen sich zwei neue Publikationen.

Sechzig Jahre nach dem Ende des Dritten Reichs ist die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels alles andere als abgeschlossen. Zwei Neuerscheinungen des Grazer Vereins Clio liefern diesbezügliche Beiträge, die sich einerseits mit NS-Verbrechen, andererseits mit ihrer juristischen Behandlung nach 1945 beschäftigen.

Der Sammelband "Die im Dunkeln sieht man doch" basiert auf der gleichnamigen Veranstaltungsreihe im Grazer Stadtmuseum, die durch das offizielle "Gedenkjahr 2005" provoziert worden war. Während Sozialministerin Ursula Haubner (BZÖ) "Trümmerfrauen" in den Vordergrund rückte, schlugen NS-Opferverbände die Beschäftigung mit dem politischen Widerstand und der Verfolgung von Frauen in der Steiermark während der NS-Zeit vor. Die daraus resultierende Publikation beinhaltet Berichte von Widerstandskämpferinnen wie Maria Cäsar und Beiträge, die Frauen in unterschiedlichen Opfer- und Widerstandskategorien thematisieren. Neben rassistisch und religiös Verfolgten ist insbesondere die Rede vom organisierten Widerstand, der auch von Frauen getragen wurde. Dennoch - so die Historikerin Andrea Strutz - taten sich zahlreiche Aktivistinnen auch nach 1945 schwer, als NS-Opfer anerkannt zu werden: Zwei Judenburger Widerstandskämpferinnen, die sich vor der Gestapo länger als ein Jahr in einem Erdloch verstecken mussten, wurde der Status und damit eine finanzielle Entschädigung versagt. "Leben im Verborgenen" wurde erst 1972 als Schädigung im Opferfürsorgegesetz anerkannt.

Ausgehend von den Verbrechen des Nationalsozialismus beschäftigt sich ein weiterer Sammelband mit der juristischen Aufarbeitung von "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Abgesehen von einem guten Überblick über die Ahndung von NS-Verbrechen in zahlreichen Staaten Europas legen die Autoren besonderes Augenmerk auf österreichische Spezifika. Etwa das 1957 abgeschaffte Kriegsverbrechergesetz: Mit der Abschaffung dieses Gesetzes - so Historiker Winfried R. Garscha - sei auch der strafrechtliche Schutz der Menschenwürde aus der österreichischen Rechtsordnung verschwunden. Zwar verbiete die europäische Menschenrechtskonvention etwa Folter, Strafbestimmungen fehlten aber. Ein aktuelles Thema: Vergangene Woche forderte Heinz Patzelt von Amnesty International einmal mehr die Schaffung eines Anti-Folter-Paragraphen im österreichischen Strafrecht.

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