Robert Reithofer, Joachim Hainzl, Michael Kern, Eva Reithofer-Haidacher, Mark Terkessidis, Peter Webhofer
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Kurzbeschreibung des Verlags
„Bildung ist wichtig, aber nutzlos, wenn die Chancen nicht fair verteilt sind“, konstatiert der Soziologe August Gächter. Wie vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit und struktureller gesellschaftlicher Diskriminierung Projekte im Feld der Basisbildung erfolgreich durchgeführt werden können, dieser Frage geht der Sammelband „Grenzenlos – Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung“ nach. Ob in Basisbildungs- und Alphabetisierungskursen oder beim Nachholen des Hauptschulabschlusses, immer steht Lernen als Erziehung zur Selbstbefreiung im Fokus. Empowerment und Antidiskriminierung stellen dabei die Leitlinien dar, die eine Gratwanderung zwischen Scheitern und Gelingen sichtbar machen.
Das ISOP-Buch "Grenzenlos" diskutiert das Thema Basisbildung – durchaus konkret
Es könnte auch als literarischer Geschäftsbericht verstanden werden, was Robert Reithofer inzwischen in lockerer Regelmäßigkeit publiziert. "Grenzenlos" heißt das neueste Buch, in dem Reithofer von Arbeit und Menschen seiner Organisation "Innovative Sozialprojekte" (ISOP) erzählt. Und der etwas sperrige Untertitel "Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung" verweist auf die recht abstrakte Diskussion, die im Buch geführt wird. Es geht um den Wert von Bildung für das Selbstwertgefühl und das Zusammenleben in zunehmend heterogenen Gemeinschaften.
Vom Theoretischen ins Konkrete: Die "Externe Hauptschule" von ISOP in Graz ist der Ort, an dem sich der theoretische Überbau schließlich beweisen muss. Dort können Personen ohne Schulabschluss diesen nachholen. Was so einfach klingt, ist schwierig vor dem Hintergrund der Biografien von Menschen, deren erster Anlauf ins Leben aus unterschiedlichen Gründen schiefgegangen ist. Um zu verstehen, was Projekte wie die ISOP-Hauptschule bedeuten, sind die theoretischen Texte und Interviews durch zahlreiche Selbstreflexionen der Schüler, die der Sozialwissenschafter Joachim Hainzl gesammelt hat, unterfüttert. Erst durch ihre Erzählungen und Porträts, fotografiert hat Maryam Mohammadi, wird das Buch verständlich. Mit teils poetischer Naivität erfährt man von einem Alltag, der gar nicht so weit weg von den eigenen Erfahrungen ist, aber durch ein paar Nebensätze doch klingt wie aus einer anderen Welt. Der Interpretationsspielraum, den die Schülerbeiträge öffnen, ist groß. Aber erst durch solche Irritationen kommen wir zum Nachdenken – wir, die mit all dem oft genug gar nichts zu tun haben wollen. Mehr kann ein "Geschäftsbericht" wohl nicht leisten.
Präsentation in der ISOP mit Lesung und Konzert am 10.12., 18.00