Österreich im Jahre 2020

Sozialpolitischer Roman
304 Seiten, Hardcover
€ 26
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ISBN 9783903081505
Erscheinungsdatum 13.07.2020
Genre Belletristik/Historische Romane, Erzählungen
Verlag Luftschacht
Vorwort Roth Tobias
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HerstellerangabenAnzeigen
Luftschacht e.U.
Malzgasse 12/2 | AT-1020 Wien
notizen@luftschacht.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Am 13. Juli 2020 begeben sich zwei Amerikaner auf eine Reise durch ein exotisches und rätselhaftes Land in der Staatenunion Europas: Österreich. Das Land hat keine Armee und in Wien stehen nur noch drei Kirchen. Es gibt kein Geld und keinen Privatbesitz mehr, es herrscht Wohlstand. Die Gütergemeinschaft ist friedlich und sanft. Kaiser und Adel sind glitzernde Statisten einer klassenlosen Gesellschaft. In Österreich herrscht utopischer Kommunismus mit Monarchie. Die beiden Amerikaner kommen aus dem Staunen nicht heraus.
Die Reisenden, ihre wechselnden Reiseleiter und Urlaubsbekanntschaften machen Ausflüge in der Umgebung Wiens, durchstreifen Stadt und Natur, besuchen Feste, Kultur- und Sportereignisse, und lassen sich Schritt für Schritt Österreich erklären. Wir erhalten Einblicke in eine datumsgenau jetzige und völlig fremde Welt. Die Rolle der Frau, die Aufgabe des Künstlers, das Leben und der Wert der Menschen überhaupt – das Panorama, das sich entfaltet, ist so skurril, umständlich und schrullig, wie sonst nur die Wirklichkeit selbst. Und eine plüschig-schmalzige Liebesgeschichte fehlt in diesem Buch natürlich auch nicht. Josef von Neupauers Roman "Österreich im Jahre 2020" erschien 1893 im Verlag E. Pierson, Dresden und Leipzig. Eine bizarre Entdeckung, die an der Zeit ist.

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ISBN 9783903081505
Erscheinungsdatum 13.07.2020
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FALTER-Rezension

Österreich heute: Kommunismus mit Kaiser

Sebastian Fasthuber in FALTER 31/2020 vom 31.07.2020 (S. 28)

Wir kamen am 13. Juli 2020 abends 6 Uhr in Salzburg, einer reizend gelegenen Kreisstadt, an, welche einmal ziemlich volkreich war und gegenwärtig nur etwa 1500 bleibende Einwohner zählt, aber immer an 2500 bis 3000 Fremde beherbergt.“ Wir befinden uns im aktuellen Sommer, doch von Corona keine Spur. Die Festspielmetropole ist ein unbedeutendes Städtchen.
Auch Wien wirkt merklich geschrumpft. Tulln hat sich dafür zur Metropole gemausert. Hä? Der Roman „Österreich im Jahre 2020“ ist in der Gegenwart angesiedelt, es handelt sich jedoch um eine Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Utopie des Juristen und Autors Josef von Neupauer. Zwei Amerikaner besuchen Österreich und schildern ihre Eindrücke. Die Erstveröffentlichung erfolgte 1893 im Verlag Edgar Pierson, wo ein paar Jahre zuvor „Die Waffen nieder!“ von Bertha von Suttner erschienen war. Dem Luftschacht Verlag, der den Text nun wieder ausgegraben hat, ist ein hübscher Fund geglückt.
Der Reiz der heutigen Lektüre besteht zunächst darin, Neupauers Visionen mit der Realität abzugleichen. Seine prophetischen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen: Als besten österreichischen Weinjahrgang vermerkt er 1985, das Jahr des Glykolwein-Skandals. Sein Gesamtbild ist nicht minder grotesk als unfreiwillig komische Details dieser Art.
Spannend allerdings auch: Österreich hat den Kommunismus verwirklicht. Geld spielt keine Rolle mehr, es wurde abgeschafft. Die zentralisierte Staatswirtschaft scheint allen Menschen gutzutun, jedenfalls machen sie auf die Besucher einen zufriedenen Eindruck. Vielleicht liegt das auch daran, dass es nach wie vor einen Kaiser gibt. Monarchie und Hochadel dienen als Stabilisatoren und Repräsentanten des Schönen. Kommunismus ja, aber nicht ohne Empfänge, an denen grundsätzlich das ganze Volk teilnehmen kann, und a bissl a Hetz!
Wir kamen am 13. Juli 2020 abends 6 Uhr in Salzburg, einer reizend gelegenen Kreisstadt, an, welche einmal ziemlich volkreich war und gegenwärtig nur etwa 1500 bleibende Einwohner zählt, aber immer an 2500 bis 3000 Fremde beherbergt.“ Wir befinden uns im aktuellen Sommer, doch von Corona keine Spur. Die Festspielmetropole ist ein unbedeutendes Städtchen.
Auch Wien wirkt merklich geschrumpft. Tulln hat sich dafür zur Metropole gemausert. Hä? Der Roman „Österreich im Jahre 2020“ ist in der Gegenwart angesiedelt, es handelt sich jedoch um eine Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Utopie des Juristen und Autors Josef von Neupauer. Zwei Amerikaner besuchen Österreich und schildern ihre Eindrücke. Die Erstveröffentlichung erfolgte 1893 im Verlag Edgar Pierson, wo ein paar Jahre zuvor „Die Waffen nieder!“ von Bertha von Suttner erschienen war. Dem Luftschacht Verlag, der den Text nun wieder ausgegraben hat, ist ein hübscher Fund geglückt.

Der Reiz der heutigen Lektüre besteht zunächst darin, Neupauers Visionen mit der Realität abzugleichen. Seine prophetischen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen: Als besten österreichischen Weinjahrgang vermerkt er 1985, das Jahr des Glykolwein-Skandals. Sein Gesamtbild ist nicht minder grotesk als unfreiwillig komische Details dieser Art.
Spannend allerdings auch: Österreich hat den Kommunismus verwirklicht. Geld spielt keine Rolle mehr, es wurde abgeschafft. Die zentralisierte Staatswirtschaft scheint allen Menschen gutzutun, jedenfalls machen sie auf die Besucher einen zufriedenen Eindruck. Vielleicht liegt das auch daran, dass es nach wie vor einen Kaiser gibt. Monarchie und Hochadel dienen als Stabilisatoren und Repräsentanten des Schönen. Kommunismus ja, aber nicht ohne Empfänge, an denen grundsätzlich das ganze Volk teilnehmen kann, und a bissl a Hetz!

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