

Sebastian Fasthuber in FALTER 11/2018 vom 14.03.2018 (S. 34)
Als Ex-Manager bei Universal Music Austria, dem größten Musikkonzern des Landes, ist Peter Draxl lauter Musik und einer damit korrespondierenden schnellen Lebensweise nicht gänzlich abgeneigt. Gleichzeitig ist er liebender Vater und Teilzeit-Beherberger einer Tochter, die sein Verhalten oft unpassend findet. „Goldlöckchen“ sollte eigentlich gerade pubertieren, ist aber verdammt vernünftig.
Im Grunde will ihr peinlicher Papa eh alles richtig machen. Allerdings geht in den kurzen Texten, die zwischen Kolumne und Kurzgeschichte liegen, fast alles schief, was schiefgehen kann – vom Transport des Weihnachtsbaums bis zum Foto mit Helene Fischer, bei dem das Handy plötzlich den Dienst versagt. Das liest sich nett, doch stören auf Dauer die gesucht originellen Formulierungen. Bei einem gefragten Tätowierer einen Termin zu bekommen ist da „schwieriger, als Barack Obama zu einer Sonntagsgrillage nach Hause einzuladen“.