Triumph des Scheiterns

256 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783903184428
Erscheinungsdatum 12.10.2019
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag MILENA
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Kurzbeschreibung des Verlags

Für Caspar Orlando Tuppy, Ästhetikprofessor an der Uni Wiesbaden, läuft es nicht mehr so gut. Der Bruegel-Kenner war einst gern gesehener Gast in Talkshows, jahrelang sogar TV-Kulturmoderator, ein cooler Intellektueller mit schneeweißen Dreadlocks – doch was ist davon geblieben? Kein Hahn kräht nach ihm, Tuppy muss sich anderen aufdrängen, fürchtet um seine Würde (und seine finanzielle Zukunft).
Inmitten seiner Bestrebungen, das Karriereruder vielleicht noch mit einem Bruegel-Kabarettprogramm herumzureißen, erreicht ihn ein Anruf von Karina Wintertod. Karina Wintertod, das Literaturwunder, die Wienerin mit der flapsigen Schreibe, bei der es spitzenmäßig läuft, die sich vor Lesungsanfragen nicht erretten kann und als der neue feministische Star gefeiert wird.
Wintertod möchte Tuppy für ein Projekt an Bord holen, sie will einen Text schreiben über Marth Bruegel, die Mutter der Maler-Dynastie. Denn auch Marth war eine talentierte Malerin, ihre Bilder sind denen der Männer weit überlegen und Tuppys Wissen soll in den Text einfließen. Der ist von dem Angebot begeistert!
Es beginnt eine irrwitzige Odyssee, in der Tuppy endlich Karina Wintertod kennenlernt und bald in die Welt der jungen und aktionistischen Stürmer- und Drängerinnen eintaucht. Ein Höllenbruegel – ein Höllenspaß.

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ISBN 9783903184428
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FALTER-Rezension

Der lustige Niedergang des alten, weißen Deppen

Dominika Meindl in FALTER 46/2019 vom 13.11.2019 (S. 37)

Wenn einem die Welt nicht mehr gefiel, gab es nicht viele Möglichkeiten. Entweder die Welt war wirklich schlechter geworden, oder man selbst wurde zum Narren.“ In seinem hochkomischen Roman „Triumph des Scheiterns“ schreibt Peter Waldeck, der mit Theaterproduktionen wie dem Action-Musical „Fantomas“ in Wien berühmt-berüchtigt wurde, über die Urangst alternder Besserwisser und Weiberer, von den Schalthebeln der Macht vertrieben zu werden. Sein Protagonist, ein Wiesbadener Ästhetikprofessor mit dem herrlich bescheuerten Namen Caspar Orlando Tuppy, ist allerdings zu eitel, um zu bemerken, dass er sich zum Narren macht.

Ein innerer Monolog von ihm geht so: „Ich mochte junge Frauen. Ich mochte ihre Neugierde, das unbeschriebene Gesicht, die wogenden Brüste.“ Wohl spürt er die Angst vor der Altersarmut, denn er wird nur noch zu C-Promi-Podien geladen. Seine Rettung sieht er in einer Pieter-Bruegel-Show rund um das Wimmelbild „Triumph des Scheiterns“. Um diese zu pushen, kommt es ihm recht, dass ihn der Wiener Facebook-Star Karina Wintertod um einen Text für eine Anthologie bittet.

Tuppy überwindet seinen Unwillen gegenüber dem Millennial-„Fräuleinwunder“, deren Texte er so zusammenfasst: „Heute beim Furzen lautstark zu menstruieren begonnen. Nachher Buchteln im Hawelka.“ Er reist nach Wien und dackelt ihr dort in steigender äußerer und innerer Derangierung nach: „Die Gulaschknödel knarzten in meinem Mund wie ein Kindersarg, aber so war das eben in meinem Wien, dem herrlichen Wien.“

Die Hauptfigur ist auf so lustige Art neben der Spur, dass die nötige Fallhöhe gegeben ist, um dem eit­len Fatzke gern zu folgen. Die unfreiwillige Komik seiner Erzählung ist groß. Als ihm Wintertod den Begriff „Mansplaining“ vorstellt, klärt er sie auf, „dass es korrekterweise Manxplaining heißen müsse, da in explaining kein S vorkommt“. Nach guter Edel-Trash-Manier kriegen aber alle ihr Fett ab, auch die junge Aggro-Feminismus-Avantgarde.

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