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Kurzbeschreibung des Verlags
Pop, das sind auch immer Geschichten vom Streben himmelwärts und von jähen Abstürzen, von Triumph und Niederlage. Pop, das sind Lebensgefühl, Traum und Weltanschauung, von Generationen von Fans und Stadien mit Menschenmassen verinnerlicht. Die Popgeschichte ist an Personen und Combos, Genres und Gegengenres so reich bestückt wie der Nachthimmel mit Sternen, die aufleuchten und verlöschen. Was aufsteigt, so lautet die eherne Regel, muss auch wieder absinken.
«What Goes Up Must Come Down» nähert sich der Geschichte der Popmusik aus radikal subjektiver Perspektive. Politik, Ökonomie, Alltag sind Teil dieses Buchs, weil Pop längst als Anschauungsmodell und Warnsignal für viele andere Bereiche gelten darf. Jeder und jede ist in Pop und durch Pop irgendwie zu Hause. What Goes Up Must Come Down erzählt von einem Lebensgefühl, von Provokation und Rebellion – und auch darüber, wie Popmusik als Motor für so vieles im 21. Jahrhundert allmählich ins Stottern gerät.
Aufstieg und Fall ist ein beliebtes Thema im Pop. "Wir sind immer oben, und wenn wir unten sind, ist unten oben", proklamierte etwa das Berliner Krawalltrio Surrogat um die Jahrtausendwende. Bei den amerikanischen Jazzrockern Blood, Sweat & Tears hieß es einst hingegen pragmatisch bescheiden: "What goes up must come down."
Diese Zeile verwendet nun wiederum Hans Platzgumer als Titel eines Buches, in dem er kompakt und mit originellem Zugang die Geschichte der Popmusik durchstreift. Nicht erbsenzählerisch auf stilistische Entwicklungen fokussiert allerdings, sondern vor allem am Potenzial von Pop als Kraft der Veränderung interessiert, individuell sowie gesamtgesellschaftlich. Der 56-jährige Tiroler ist dafür top qualifiziert: Seit Jahren als Autor tätig, hat er eine lange musikalische Vergangenheit, die von beherzt anarchischem Krach über Alternative Rock mit Weltkarriere in der Nische bis zum Elektronikproduzenten und Club-DJ führte.
Anstatt einer pseudo-objektiven Abhandlung zu sieben Dekaden Popkultur liefert er erfrischend subjektive Erzählungen und Urteile. Immer wieder streut Platzgumer Erfahrungen und Erlebnisse eines langen, wechselvollen Musikerlebens ein; größere Geschichten behandelt er anhand von Details, ausgewählten Songs, bestimmten Platten. Nerdiges Namedropping bleibt außen vor, der Autor will keine In-Crowd bedienen, sondern verstanden werden. Nicht im Sinne eines Historikers, der pädagogisch wertvoll von einer bestimmten Epoche, einer bestimmten Kultur erzählt, sondern als ein mittelalter Typ, der wie einst in punkigen Teenagertagen an die Kraft des Pop als Quelle gesellschaftlicher Veränderungsprozesse glaubt.
Schlüssig benennt Platzgumer die popkulturelle Verfallsgeschichte seit der Digitalisierung, die Hoffnung verliert er trotzdem nicht -geradezu trotzig resümiert er: "Wenn die Unangepassten aussterben, sterben mit etwas Verzögerung auch die Angepassten aus."