✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags
Er war Medienstratege hinter den Kulissen und Pressesprecher des jüngsten Bundeskanzlers der 2. Republik, ehe ihn eine Hausdurchsuchung aus dem Maschinenraum der Macht katapultiert. Johannes Frischmann erlebt den Aufstieg von Sebastian Kurz, die Rückkehr der ÖVP an die Spitze und den Einzug ins Kanzleramt hautnah mit. Er ist Zeuge, als das Ibiza-Video die ÖVP-FPÖ-Koalition zerstört und dabei, als Kurz nach der Neuwahl das Comeback gelingt und im Kreisky-Zimmer über tausende Corona-Tote und Lockdowns diskutiert wird. Zum ersten Mal gewährt ein enger Vertrauter von Kurz bis dato unbekannte Einblicke in das Innerste des Bundeskanzleramtes. Frischmann skizziert seinen außergewöhnlichen Grenzgang zwischen täglicher Regierungsarbeit, medialer Realität und fernem Familienleben. Er schreibt über Erfolge und Rückschläge, den Glanz im Scheinwerferlicht, die Dunkelheit der Einsamkeit, den türkisen Aufstieg und seinen persönlichen Aufprall sowie seine mühsame Rückkehr vom gebrochenen Menschen zum glücklichen Familienvater. "Macht und Ohnmacht im Kanzleramt" ist ein fesselnder und sehr persönlicher Streifzug durch die jüngere Geschichte der österreichischen Innenpolitik. Die ungeschönte Auseinandersetzung mit einer außergewöhnlichen Zeit – fernab jeder Message Control.
Johannes Frischmann ist der Zweite aus dem Team um Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der eine Art Autobiografie veröffentlicht hat. Der Erste war Kurz' "Mister Message-Control", Gerald Fleischmann. Frischmann, intern "Frischi", Jahrgang 1980, ist, wie Kurz und Fleischmann, Beschuldigter in der Inseratenkorruption-Affäre. Aber darauf geht er wohlweislich in seinem Buch nicht ein.
Trotzdem ist es ein Werk, das man als Teil einer größeren "Litigation-PR"-Strategie der Kurzianer lesen muss. Im Fall von Frischmann sind seine Erinnerungen für Politik-Interessierte durchaus aufschlussreich. Wenn er etwa erzählt, wie er schon während der Koalitionsverhandlungen Ende 2017 begann, Pressekonferenz-Unterlagen nicht nur für seinen Chef, Kurz, sondern auch für dessen designierten Vize, Heinz-Christian Strache, vorzubereiten. Das FPÖ-Presseteam war offensichtlich nicht so gut aufgestellt. Etwas, was man sich unter Straches Nachfolger Herbert Kickl schwer vorstellen kann. Am berührendsten und gleichzeitig verstörendsten sind die Passagen, in denen Frischmann berichtet, wie er - und alle im Kurz-Team -dem Job alles andere unterordnete. Frischmann, verheirateter Vater von drei Kindern, sah seine Familie über Wochen nicht, und wenn er anwesend war, hing er eigentlich immer am Handy.