

Jörg Magenau in FALTER 22/2011 vom 03.06.2011 (S. 23)
Von einem "Roman-Dokument des Lebens als Ehehölle" sprach Thomas Mann, als "Der Fall Crump" 1928 erschien. Ludwig Lewisohn, 1880 in Berlin geboren und mit seinen jüdischen Eltern 1890 in die USA emigriert, war Literaturwissenschaftler, Journalist, Lektor, Übersetzer und Schriftsteller. Er hatte unter dem amerikanischen Antisemitismus und als Deutschstämmiger in den USA während des Ersten Weltkriegs einiges zu erdulden. Schlimmer noch muss ihm aber die eigene Ehefrau zugesetzt haben, sonst wäre ein so hasserfüllter, leidenschaftlicher Roman der Abhängigkeit kaum möglich.