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Kurzbeschreibung des Verlags
Puneh Ansari ist die Texterin der Zivilisationsmüdigkeit. Sie dreht in ihren poetischen Kurzessays, die zuerst als Posts auf Facebook erschienen sind, apokalyptische Pirouetten. Alltägliche Beobachtungen kippen ins Existenzielle, Melancholie trifft auf komische Sprachspiele. Da ist die Wut über den Konsumkapitalismus, da ist die Depression über das not so very enhanced, unfertige Ich, die Enttäuschung über den leergefegten Jobmarkt mit "Berufen", der Computer ist heiß gelaufen ... Ansari schreibt mit einer jugendlichen Anti-Haltung und einem Rest an Sehnsucht nach einer reparierten, heilen Welt. Oder ist die Natur nur noch ein absurdes Gegenüber?
Puneh Ansari kann man sich als die stillere, weniger rabiate Schwester von Stefanie Sargnagel vorstellen. Auch ihr erstes Buch „Hoffnun’“ besteht aus Facebook-Einträgen. Wobei schon nach ein paar Seiten klar wird, dass ihre Texte tendenziell sogar die radikaleren, weil literarischeren sind. Kürzestmeldungen schreibt sie auf Pointen hin („Wenn die Aliens kommen würd ich ihnen Believe von Cher vorspielen laut, dann kennen sie sich aus“), Humor ist aber nur ein Nebenschauplatz.
Die etwas längeren Texte in dem Band – Betrachtungen übers Leben, die Arbeitswelt, Tiere, Umwelt oder Ernährung – sind fast schon hohe Philosophie: Ansaris Gedanken und Worte drehen sich spiralartig zu schönen Wirbeln, bis am Ende alles immer klarer oder auch undurchdringlicher wird, und entfalten eine starke Sogwirkung. Die kurzen sind schon auch sehr gut: „Frühjahrsmuedigkeit Sommerloch Herbstmelancholie Winterdepression“.