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Kurzbeschreibung des Verlags
"Black & Proud" ist eine Chronik des vielleicht wichtigsten Musikgenres unserer Zeit. Die Fülle der wegweisenden Songs ist so groß, dass jedem Jahr ab 1945 eine eigene Doppelseite gewidmet wird. Dabei wird jeweils ein musikalischer Meilenstein des Jahres genauer beleuchtet, mit Informationen zu Entstehung, Hintergrund und Wirkung, die nicht nur für Vinylfreaks höchst spannend sind. Die Entwicklung von Subgenres und die Karrieren herausragender KünstlerInnen stehen dabei zwar im Fokus, doch auch die politische Lage der jeweiligen Zeit und die Fortschritte der Bürgerrechtsbewegung in den USA werden thematisiert.
Auf diese Weise erhält man einen ausführlichen Überblick über die Geschichte afroamerikanischer Musik und ist auch in der Lage, Zusammenhänge herzustellen, die Bedeutung einzelner Songs in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erkennen und die Entstehung von ganzen Genres wie Funk oder Hip Hop in allen Facetten nachzuvollziehen.
Die Geschichte der Black Music in einem Buch zu erzählen, scheint ein unmögliches Unterfangen zu sein. Alleine eine Chronik der Hip-Hop-Ära müsste inzwischen mehrere Bände füllen, um ein einigermaßen vollständiges Bild des Genres zu zeigen. „Black & Proud“ enthält auf 176 Seiten aber weit mehr als das: Es reicht von der Geburtsstunde des Blues im späten 19. Jahrhundert bis 2015, als der US-Rapper Kendrick Lamar sein hochpolitisches Meisterwerk „To Pimp a Butterfly“ herausbrachte.
Und die Übung gelingt auch noch. Dahinter steckt freilich kein Voodoo-Zauber, es liegt einfach am Ansatz: Anstatt enzyklopädisch umfassend haben die französischen Zeichner und Musikologen Brüno und Hervé, beide Mitte 40, das Thema in der lockeren Form eines Comic-Sachbuchs szenenhaft umgesetzt. Das Durchblättern macht nicht nur wegen der lebendigen Musikerporträts Freude. Auch die kurzen Begleittexte erweisen sich als anregend. Die Karrieren von Sängern, das Aufkommen neuer Musikstile, Labels und Clubs und auch der notorisch schwierige Stand der Black Music im von Weißen dominierten Musikgeschäft – all das wird mittels kleiner Informationshäppchen vermittelt.
Wir erfahren, dass der Ausruf „Yo!“ keineswegs eine Erfindung der Rap-Ära ist, sondern schon um 1940 geprägt wurde. Noch älter ist das Wort „funky“, es wurde bereits 1784 schriftlich erwähnt. Das Herzstück des Buches sind die Jahre 1945 bis 2015, jedem von ihnen widmet sich eine Doppelseite. Links prangt das liebevoll nachgezeichnete Cover einer Platte, die dem Jahr den Stempel aufgedrückt hat, die rechte Seite präsentiert weitere wichtige Ereignisse in Form von Kurzmeldungen.
„Black & Proud“ ist gut recherchiert und verrät viel Detailwissen, das die Macher lässig und anekdotenhaft transportieren. Ein beispielhafter Eintrag aus dem Jahr 1958: „Der 14-jährige Barry White kommt schlagartig in den Stimmbruch. Seine Mutter ist entsetzt über sein neues tiefes, männliches Organ.“ Eine gelungene Abrundung bildet die mitgelieferte Playlist mit den Songs aus dem Buch.